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Thierhaupten erhöht Aufwandsentschädigung für Feuerwehr-Funktionsträger deutlich

Thierhaupten

Mehr Geld für Funktionsträger in der Feuerwehr Thierhaupten

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    Feuerwehrleute mit besonderen Aufgaben tragen viel Verantwortung. Deshalb gibt es nun in Thierhaupten eine höhere Aufwandsentschädigung. (Symbolfoto)
    Feuerwehrleute mit besonderen Aufgaben tragen viel Verantwortung. Deshalb gibt es nun in Thierhaupten eine höhere Aufwandsentschädigung. (Symbolfoto) Foto: Daniel Karmann/dpa

    Einige Akteure der Freiwilligen Feuerwehren Thierhauptens bekommen künftig eine höhere Aufwandsentschädigung für ihren Einsatz als bisher. Um genau zu sein, bekommen Gerätewarte, Atemschutzwarte, Schlauch- und Jugendwarte einen Anteil davon, was die Kommandanten der Wehr bekommen. Nach der Fraktionssprechersitzung, in der das Thema im Vorfeld bereits auf der Agenda stand, standen noch zehn bis 20 Prozent auf dem Plan. Doch Frank Kussma, der erste Kommandant der Thierhauptener Wehr, war – samt weiteren Floriansjüngern – in die Gemeinderatsitzung am Dienstagabend gekommen, um Gründe für die ursprünglich gewünschten Prozentzahlen zwischen 15 und 25 Prozent im Plenum zu nennen. Die Truppe hatte Erfolg, bedankte sich für die Aufstockung und verließ nach „ihrem“ Tagesordnungspunkt die Sitzung. Doch was steckt eigentlich ganz konkret hinter den Zahlen?

    Thierhauptens Bürgermeister Toni Brugger erklärte das Eingangsszenario so: Die Feuerwehr habe den Wunsch an die Gemeinde herangetragen, dass die Entschädigung der Funktionsträger angepasst wird. Dieser Wunsch schlug mitten in der Haushaltsberatung in der Verwaltung auf und damit auch in einer Zeit, in der über alle Haushaltsstellen mit Blick auf etwaiges Sparpotenzial geblickt werden muss, „um überhaupt einen genehmigungsfähigen Haushalt vorlegen zu können“, so Brugger. In der Sitzung zu Wort kam dann Kommandant Kussma aus den Reihen der Gäste. Die Aufwandsentschädigung anzuheben, sei „zeitgemäß“, argumentierte der Kommandant, denn der Aufwand sei groß und mitunter auch teuer, wenn bis nach Dinkelscherben oder bis zur Berufsfeuerwehr nach Augsburg gefahren werde, damit das Equipment der Thierhauptener Wehr auch einsatzfähig bleibt.

    Brugger betonte, dass sich keiner in der Fraktionssprechersitzung gegen die höhere Aufwandsentschädigung ausgesprochen habe, jedoch jeder die Haushaltslage im Blick habe. Fünf Prozent mehr seien mit Blick auf kleine Einzelposten nicht viel Geld, in Summe aber – mit Blick auf einen Gesamthaushalt von 20 Millionen Euro – ebenfalls eine Million Euro. In der Vergangenheit sei mehr über Anschaffungen und Unterhalt gesprochen worden und weniger über die Leistung der Mannschaft, merkte Brugger an, betonte aber auch: „Feuerwehrmann wird man aus Leidenschaft – nicht um Geld zu verdienen.“ Zudem erinnerte der Rathauschef auch an andere Ehrenamtliche in der Gemeinde: „Ich schätze jeden Ehrenamtlichen.“

    Es gab auch Bedenken wegen der hohen Kosten

    Gemeinderat Max Kienberger hielt den Wunsch der Feuerwehr für „nicht übertrieben“, schließlich setzen sie sich „mit Leib und Seele“ ein. Martin Gürtner betonte, dass die Funktionsträger mit ihren Aufgaben auch dafür sorgen, „dass die Kameraden wieder gesund nach Hause kommen“. Marlies Fasching gab zu bedenken, dass die Fahrtkosten schon teuer zu Buche schlagen würden. Und Daniel Schreier erklärte, dass die einzelnen Aufwandsentschädigungen, die die Funktionsträger nun – nach dem Gemeinderatsbeschluss – erhalten, keine großen Summen darstellen. Auch Markus Hölzl erklärte: „Die Prozente sind hoch, die Werte sind gering.“

    Konkret bedeutet das: Ein Gerätewart der Thierhauptener Wehr erhält künftig 38,93 Euro monatlich, in der Ortsteilwehr Neukirchen sind es 15 Euro. Ein Atemschutzwart der Thierhauptener Wehr erhält nun 31,14 Euro monatlich. Die Schlauch- und Jugendwarte der Thierhauptener Wehr bekommen künftig eine Aufwandsentschädigung von je 23,36 monatlich; die Jugendwarte von Neukirchen bekommen neun Euro monatlich. Summa summarum bedeutet das, dass die Funktionsträger der Thierhauptener Wehr – zwei Gerätewarte, zwei Schlauchwarte, zwei Jugendwarte und ein Atemschutzwart – den Markt Thierhaupten künftig eine Aufwandsentschädigung in Höhe von gut 2.400 Euro im Jahr kosten. Bisher waren es 410 Euro. An die Neukirchener Wehr bezahlt die Marktgemeinde künftig 576 Euro im Jahr an zwei Gerätewarte und zwei Jugendwarte. Bisher waren es 130 Euro.

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