Durch den grünen Teppich auf den Roten Teppich
Der Sieger bleibt beim Triathlon in Zusmarshausen unter einer Stunde. Zwei Ärztinnen machten sich auf die Suche nach einem Hausarzt für Dinkelscherben.
Tagelang hatten sie in Zusmarshausen mit den Grünalgen gekämpft, die sich wie ein dicker Teppich über den Rothsee gelegt hatten. Während die Teilnehmenden ihre Fährräder präparierten sorgten die Motorboote der Wasserwacht nochmals für Bewegung auf dem Gewässer, unmittelbar vor dem Start wurden mit dem Rechen noch die letzten Übrigbleibsel aus dem Trüben gefischt, damit wenigstens die Schwimmstrecke frei war. Ansonsten war der grüne Teppich teilweise ziemlich dicht. "Mit Sojasoße gäbe das bestimmt eine gute Mahlzeit", spottete einer. Doch echte "Triathonis" lassen sich von so einer Algenplage nicht stoppen. Auch Martin Brenner kämpfte sich durch die Schlonze. "Die Algen kommen von unten. Man hat sie überall", berichtete der Lokalmatador vom Trifit-Team Vallried. "Wer immer im Rothsee trainiert, ist schmerzfrei", lachte der Sechstplatzierte. Mit seiner Zeit von 1:03:57 war er sehr zufrieden. "Ich bin 320 Watt auf dem Rad gefahren. Das ist eigentlich super, doch an den Sieger bin ich nicht herangekommen." Simon Langwieser vom Volllast Tri-Team Schongau pulverisierte den bisherigen Rekord und blieb bei seiner Ankunft auf dem Roten Teppich im Ziel mit 59:09 Minuten unter einer Stunde. Bereits nach 6:14 Minuten war er mit zwei Minuten Vorsprung aus dem Wasser gestiegen.
Von diesen Zeiten konnten Dr. Martina Born und Dr. Anja Engelmann nur träumen. Die Gynäkologin und die Kinderärztin wollten mit ihrer kurzfristigen Teilnahme als Powerärztinnen Werbung für eine Bewerbung als Nachfolger von Dr. Bernhard Meurers als Hausarzt in Dinkelscherben machen. "In Dinkelscherben ist die Welt noch in Ordnung", versicherten sie, bevor sie sich anschickten, 500 Meter zu schwimmen, 20 Kilometer auf dem Rad zu strampeln und 5 Kilometer um den Rothsee zu laufen. Unter zwei Stunden wollten die beiden Powerfrauen bleiben, was ihnen trotz nur dreimaligem Training mit 1:35 Stunden in hervorragender Weise gelungen ist. Einen neuen Hausarzt für Dinkelscherben haben sie auf der Strecke aber leider nicht gefunden. "Das Wichtigste war, dass wir durchgehalten haben", lachte Martina Born. Sehr erstaunt waren die beiden 50-Jährigen, dass sie in der Gruppe der Seniorinnen 3 eingeteilt wurde. "Seniorinnen 1 wäre ja auch etwas gewesen."
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