„Forever Young“ (auf Deutsch: für immer jung) hieß es am Donnerstagabend im Kultur-Stadl Wörleschwang. Moni Francis und Buddy Olly rockten mit ihrer 80er-Musikshow „Babyboom & Pillenknick“ die Bühne. Grelle Farben, krasse Muster und Glitzer durften dabei nicht fehlen. Es waren die Original-Outfits, die die beiden schon damals getragen haben. Nur wenige der zahlreichen Besucher hatten sich extra für diesen Abend in neonfarbene Leggings oder in Schlaghosen geschmissen, auch Jeans-Röcke waren zu sehen. Und sie trugen Schulterpolster, Stirnbänder oder Häckelmützen und waren für dieses Abend gut gerüstet. „Was für eine tolle Zeit“, rief eine begeisterte Zuhörerin.
Hits aus den 1980er Jahren im Kultur-Stadl
Eigentlich hätten Moni und Olly keine Verstärker gebraucht, denn bei den Hits von damals gröllte jeder mit. Ob es „99 Luftballons“, „Skandal um Rosi“ oder „Rolling“ ging, kaum jemand blieb bei dieser Party auf seinen Stühlen hocken. Schrill, bunt, laut, mitreißend und voller Emotionen war die Musik, die heute noch viele Fans hat, wie jene, die in den Kultur-Stadl gekommen waren. Auch die eine oder oder andere Schmacht-Ballade aus dieser Zeit fand mit der ausgezeichneten Sängerin den Weg zurück auf die Bühne. Dagegen rockte Buddy Olly zu Status Quo, zu den Toten Hosen wie auch zu AC/DC mit ihrem legendären „Highway to hell“. Und ein Medley von Modern Talking gab‘s obendrein. Dabei zeigte Moni Francis ihre wunderbar wandelbare Stimme zu „König von Deutschland“, „Ich will Spaß“, „Tausendmal berührt“ „Neue Männer braucht das Land“ und wie die deutschen Lieder, teils mit schon recht schrägen Texten, hießen. Da war das Horror Musical „The Rocky Horror Picture Show“ schon eine ganz andere Nummer.
Lustige und unglaubliche Geschichten
Lustige und unglaubliche Geschichten brachten die Zuhörer zum Schmunzeln und Lachen ebenso wie die vielen Anekdoten über die Stars und Sternchen der Achtziger, die die Beiden ausgegraben hatten. Dabei erwähnten sie die „Besenkammer“ von Boris Becker oder zitierten Madonna: „Ich bevorzuge junge Männer. Sie wissen zwar nicht, was sie tun, aber sie tun es die ganze Nacht.“ Bei Kassettenrekorder und Bandsalat, Aerobic, Häschen-Witze und Dauerwelle wurden Erinnerungen geweckt. Es war auch die Zeit, wo man am Zauberwürfel rumschraubte, mit dem Walkman joggte und sich durch Dr. Sommers Sprechstunde in der Bravo aufklären ließ. In keinem anderen Jahrzehnt entstanden derart viele Kinohits wie „Zurück in die Zukunft“, „E.T.“, „Dirty Dancing“, „Die unendliche Geschichte“, „Harry und Sally“.
Und mit zwei Zugaben – nach dem Versprechen der Besucher, anschließend ganz leise nach Hause zu gehen – verabschiedeten sich die Künstler mit „Altes Fieber“ und „We will rock you“. Da hielt es niemanden mehr auf den Stühlen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden