Meistens findet der Wollbacher Grenzstein bei Passanten und Besuchern des staatlichen Vermessungsamts Augsburg wenig Beachtung, doch bei Diakon Raimund Kitzinger aus Wollbach war das anders. Er erkannte die große Bedeutung für die Geschichte des Zusmarshauser Ortsteils und gab die Information weiter. Was die Gemeinde jetzt plant.
Die Jahreszahl 1609 ist gut sichtbar eingemeißelt, der Grenzstein mit über 400 Jahren also ungewöhnlich alt. Gefunden wurde der Stein in den 1970er-Jahren durch Mitarbeiter des Vermessungsamts im Wald westlich von Wollbach. Zunächst wurde er in einer Garage sicher verwahrt, bis ihn 2009 der damalige Amtsleiter Karlhans Feyrer vor dem Eingang öffentlich zugänglich machte.
Wollbacher Grenzstein wird kopiert
Die „Entdeckung“ des Grenzsteins durch Kitzinger war Ende letzten Jahres. Inzwischen ist in Zusmarshausen der Entschluss gefasst, zwei Abgüsse anfertigen zu lassen. Einer wird vor dem Vereinsheim „Alte Schule“ in Wollbach einen Platz erhalten, der Zweite im Heimatmuseum in Zusmarshausen die Ausstellung bereichern. Die Arbeiten sind für den kommenden Herbst geplant.
Bei einem Ortstermin präsentierte Amtsleiter Thomas Gruber seinem Besuch aus Zusmarshausen, Archivarin Angela Schlenkrich und Bürgermeister Bernhard Uhl, den Grenzstein vor dem Amtsgebäude. Er erklärte, dass der größte Teil des Grenzsteins in der Erde eingegraben ist, während ca. 1,25 Meter sichtbar sind. (AZ)
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