„Krieg der Worte“ zwischen Augsburg und Göggingen
Eine Veröffentlichung im Amtsblatt erzürnte vor 90 Jahren den Stadtrat
Schon in den 1920er Jahren gab es im Augsburger Rathaus Bestrebungen, sich die reichen Gögginger einzuverleiben. Doch diese zeigten sich – dank der großen Zwirnerei und Nähfadenfabrik und deren die Gemeindekasse freundlich stimmenden Steuerzahlungen – recht halsstarrig.
Und nicht gerade gutnachbarlich war dies: Im marktgemeindlichen Amtsblatt des heißen Monats August 1925 – vor jetzt genau 90 Jahren – ließen sie es so richtig publizistisch krachen. Sie listeten die schlimmen Nachteile einer Ehe mit der großen Frau Nachbarin auf. Gegen die dabei vorgebrachten „Ungeheuerlichkeiten“ nahm dann der hohe Augsburger Stadtrat recht beleidigt Stellung und schoss dabei ziemlich über das Ziel hinaus. Ein richtiger sommerlicher „Krieg der Worte“ fand damals statt. So würde in Augsburg – brachten die Leute von der Singold ein wenig übertreibend vor – ein mächtig aufgeblähter und viel zu üppig alimentierter Beamtenapparat den Großteil der ohnehin bescheidenen Einnahmen ohne Skrupel verzehren. Dabei sei die Zahl der Behördendiener auf eine Stadt von der dreifachen Größe Augsburgs bemessen. Und weitere schlimme „Sünden“ werden an die große Gögginger Amtsblattglocke gehängt: Die gerade eingemeindeten Vororte Siebenbrunn, Oberhausen, Pfersee, Lechhausen, Hochzoll und Kriegshaber müssten nur Nachteile erleiden und recht hochnäsig erfolge deren Behandlung seitens der Stadtoberen.
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