Stadt Augsburg verschiebt wegen knapper Finanzen eine Schulsanierung
Plus Weil Bauprojekte an Schulen teurer werden, muss die Stadt nun die Sanierung des Rudolf-Diesel-Gymnasiums nach hinten schieben.
Es war erst die zweite Sitzung des Bildungsausschusses seit der Stadtratswahl im Frühjahr. Doch schon musste sich die neue Bildungsreferentin Martina Wild (Grüne) von der Opposition anhören, dass sie bei der erstbesten Gelegenheit einknicke. SPD-Stadträtin Tatjana Dörfler warf ihr das in dieser Woche vor. Es geht um eine Schulsanierung, die wegen Geldmangels geschoben werden muss. Dörfler sagte dazu an Wild gerichtet: "Im Sommer haben Sie noch gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin betont, dass Bildung oberste Priorität hat. Nun sind noch nicht einmal die ersten Herbststürme da, da werden schon die ersten Projekte von links nach rechts geschoben. Das ist sehr unerfreulich." Was war passiert?
Schiller-Schule in Augsburg: Erweiterungsbau wird dringend benötigt
Im Jahr 2016 hatte der Stadtrat grünes Licht für erste Planungen zur Sanierung und Erweiterung der Lechhauser Schiller-Grund- und Mittelschule gegeben. 2017 wurde eine Kostenberechnung erstellt. Als sich abzeichnete, dass die Schülerzahlen stärker steigen als erwartet, musste die Planung erweitert und nochmals von der Regierung von Schwaben geprüft werden. Wie dringend eine Erweiterung der Lechhauser Schule ist, verdeutlicht Schulleiter Franz-Josef Dorsch: "Als ich vor neun Jahren an die Schule kam, hatten wir 420 Schüler. Heute sind es 575 und in zwei, drei Jahren sollen es 650 sein. Wir haben jetzt schon alle Fachräume aufgelöst und daraus Klassenzimmer gemacht, damit wir die Schüler unterbekommen. Eigentlich bräuchten wir Container."
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wie sind vor allem immer diese horrenden Kostensteigerungen zu erklären bei Projekten von der öffentlichen Hand?
In der Privatwirtschaft wird dies besser abgesichert. Als Beispiel kann der Bau der WWK-Arena hergenommen werden.
Was läuft da schief? Dilettantismus in der Planung und Auftragsvergabe? Korruption?
Es muss bei der Stadt Augsburg Einiges auf den Prüfungstisch, so darf es nicht weitergehen.
Die Theatersanierung MUSS in dieser Form gestoppt werden und alles für eine kostengünstigere Umsetzung neu aufgerollt werden.
Das Problem war schon vor der OB-Wahl bekannt wie auch die Kostenexplosion beim Bahnhofsumbau.
Soziale Themen bleiben auf der Strecke und das ist einfach nur eine Riesenschande. Und außerdem besteht Kultur nicht nur aus dem Staatstheater, liebe Frau Weber.
Da muss man nur nach Berlin fahren. Da kann man sehen wie im Regierungsviertel ein Palast nach dem anderen hochgezogen wird. Dafür werden die Steuergelder verbrannt und sicherlich kein Bau verschoben.