Augsburg: Käfig erfüllt Vorgaben nicht: Stadt stoppt Tiger-Dressur im Weihnachtszirkus

Plus Stadt und Polizei haben am Mittwoch die Tiger-Nummer beim "Moskauer Weihnachtscircus" gestoppt. Der Zirkus sieht keine Gefahr - hat aber noch am Abend nachgebessert.

VonJörg Heinzle, Miriam Zissler

Die Spannung war zu spüren in der Nachmittagsvorstellung des Moskauer Weihnachtscircus. In der Pause bauten die Mitarbeiter das Gitter für die Raubtiernummer auf. Die Tigerdressur ist ein Höhepunkt des Programms des Zirkusses, der bis Mitte Januar auf dem Riedinger Areal gastiert. Dementsprechend lange Gesichter und auch Buh-Rufe aus dem Publikum gab es, als der Zirkus die Nummer buchstäblich in letzter Minuten absagen musste. Mitarbeiter des Ordnungsamtes und die Polizei untersagten den Auftritt, weil der Käfig in der Manege nach Ansicht der Stadt nicht ausreichend gesichert war.

Clowns und Akrobaten gehören zum Programm des Zirkus. "Aber natürlich freuen sich vor allem auch die Kinder auf die Tiernummern", sagt ein Zuschauer, der die Vorstellung mit seinem fünfjährigen Enkel besuchte. Auf die Tiger habe sich der Junge am meisten gefreut. So ging es offensichtlich auch anderen Zuschauern, die ihren Unmut kund taten, als die Nummer kurzfristig gestrichen wurde. Das Problem: Die Manege wird während der Tiger-Nummer zwar eingezäunt und an der Oberkante des Zaunes gibt es ein nach innen gespanntes Netz. Das reicht aus Sicht der Stadt aber nicht aus, denn es bleibt über der Manege eine große Öffnung frei.

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