Augsburgs OB Eva Weber: „Wohlstand ist keine Selbstverständlichkeit“
Plus Eva Weber, Oberbürgermeisterin von Augsburg, kennt als Stadtoberhaupt nur Krise. Was sie daraus gelernt hat und wie sie auf eine Gesellschaft im Wandel blickt.
Frau Weber, Sie haben vor Kurzem in den Sozialen Medien ein Foto gepostet, auf dem Sie am Heizregler drehen. Ist die Temperatur in Ihrem Büro schon niedriger als vergangenen Winter?
Eva Weber: Es ist nicht nur hier kühler, sondern überall in der Verwaltung. Auch bei mir daheim ist es kühler. Ich versuche, meiner Vorbildfunktion, die ich ja habe, gerecht zu werden. Insofern ist dieses Foto aus den Sozialen Medien auch kein Marketing-Mätzchen gewesen – ich meine das wirklich ernst.
Augsburg hat im Sommer als eine der ersten Städte ein Energiesparpaket aufgelegt – kühlere Bäder, dunklere Straßenbeleuchtung. Was hat das bisher gebracht?
Weber: Definitiv werden wir das erst wissen, wenn wir nächstes Jahr die Abrechnung bekommen. Dann wissen wir, wie viele Kilowattstunden wir verbraucht haben. Es gibt aber natürlich einige wichtige Kernpunkte und Kennzahlen, die man jetzt schon nennen kann: Etwa, dass die größten Energiefresser die Hallenbäder sind. Oder dass man, wenn man die Temperatur in Räumlichkeiten um ein Grad senkt, sechs Prozent der Energiekosten einspart. Was mir im Sommer wichtig war: Durch eine frühzeitige Kommunikation die Augsburgerinnen und Augsburger auf diesen Weg mitzunehmen. Mir war bewusst, dass wir keinen Blumenstrauß gewinnen, wenn wir im Herbst die Sauna im Alten Stadtbad nicht mehr anmachen – aber man muss wissen, dass der Energieverbrauch so einer Sauna dem entspricht, was 82 Zwei-Personen-Haushalte in einem Jahr verbrauchen. Das ist wirklich viel.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Von einem "Wohlstandsdefizit" ist Sie bestimmt sehr, sehr weit entfernt. Sie betrifft es mit Sicherheit nicht.
Was soll das sein, ein "Wohlstandsdefizit"?
„ Weber: Gelernt habe ich vor allem, dass Wohlstand und Sicherheit keine Selbstverständlichkeiten sind. Und dass wir jeden Tag dafür arbeiten müssen, unsere Demokratie mit aller Kraft zu schützen.“
Es sollte aber auch selbstverständlich sein in dieser Zeit kein Politisches Partei Geplänkel abzuhalten. Wenn wir alle daran mit aller Kraft dran arbeiten müssen, dann darf sich die Politik da nicht rausnehmen. Gemeinsam geht es und dazu gehören auch die Parteien und im Augsburger Rathaus kann man damit anfangen.
Aber vielleicht sehe ich das gerade etwas zu eng, weil ich doch etwas enttäuscht bin, dass unsere Oberbürgermeisterin in dieser schweren Zeit am Presseball keine Rede gehalten hat. Oder habe ich diese einfach nur verpasst?
„Wohlstand ist keine Selbstverständlichkeit“
Richtig, wer schlecht wählt, der verspielt den Wohlstand.