Ärger unter einem Dach

Ist die Zeit der Einkaufspassagen vorbei? Es gibt Beispiele in Augsburg, die einen genau dies glauben machen. Eines davon sind die Augusta Arcaden (ehemals Ludwigpassagen): Die meisten Läden im Erdgeschoss stehen leer, das Schlemmer-Paradies, das im Souterrain entstehen sollte, kommt nicht recht vom Fleck und der derzeit größte Mieter, Kokon, möchte lieber heute als morgen raus.

Besitzer Ignaz Walter und sein Schwiegersohn Thomas Höret, der für die Immobilie zuständig ist, sind trotzdem zuversichtlich: "Es wird alles größer und besser", heißt es auf Anfrage. Im Keller werde derzeit umgebaut, weil einer der Mieter erweitert. "Insgesamt haben wir dann vier Läden: einen Asiaten, einen Griechen, Schnitzelmäx und die Vitaminbar." Für Erd- und Obergeschoss werde über neue Verträge verhandelt. "Ich hoffe, dass bis Weihnachten alles anders aussieht", so Höret. Die Sorgen von Kokon möchte er nicht kommentieren. "Die Passagen-Verwaltung kann nichts dafür, wenn der Umsatz nicht stimmt", sagt er nur.

Probleme gibt es offenbar auch in der Viktoria-Passage beim Hauptbahnhof. Ehemalige Geschäftsinhaber klagen über zu hohe Mieten. Aus der Anna-Passage, die wie die Viktoria-Passage unter Verwaltung der Düsseldorfer Dawnay Day Property Investment GmbH steht, hört man Ähnliches. Rückwirkend für zwölf Monate habe man Ende vergangenen Jahres die Mieterhöhung bekommen, heißt es. "Fast alle wollen jetzt raus."

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