Ärzte zweifeln an vertraulicher Geburt
Klinikum und Josefinum wollen ihre Angebote beibehalten
Im Josefinum können Schwangere in Extremsituationen ihr Baby anonym gebären. Bei der Babyklappe am Klinikum können Mütter in Not ihr Neugeborenes anonym abgeben. Beide Einrichtungen sehen einen Gesetzentwurf von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder kritisch, die ein neues Angebot fordert: Bei der sogenannten „vertraulichen Geburt“ sollen die Frauen künftig ihre Daten angeben, die das Kind dann nach 16 Jahren erfragen kann.
„Schon jetzt führen wir eine Geburt ohne Angabe von Daten nur dann durch, wenn die Frau unter einer extremen Notsituation leidet und eine andere Möglichkeit ausgeschlossen ist“, sagt Helmut Streng, Chefarzt der Frauenklinik am Josefinum. Die Probleme seien meist familiär oder glaubensbedingt. „Diese Schwierigkeiten sind 16 Jahre später nicht einfach verschwunden. Es macht sich keiner Gedanken, was es bedeutet, wenn dann Jahre später doch noch alles bekannt wird“, sagt er. Zudem befürchtet er, dass durch die „vertrauliche Geburt“ manche Frauen glauben, die hätten einen Rechtsanspruch auf den Verschluss ihrer Daten. Derzeit sei die anonyme Geburt nicht gesetzeskonform, werde aber toleriert. Zwölf Frauen haben diese Möglichkeit seit der Einführung vor zehn Jahren in Anspruch genommen.
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