Allah ist kein Despot
Islamwissenschaftler wirbt für Reformen
„Reformer“ will er sich nicht nennen. Schließlich sei Reflektion und Selbsterneuerung ein Wesenszug des Islam. Seit seinem Amtsantritt als Professor für islamische Religionspädagogik und Leiter des Zentrums für Islamische Theologie in Münster erhält Mouhanad Khorchide für diese unermüdlich vertretene Überzeugung jedoch von den Islam-Verbänden einiges an Gegenwind. In Augsburg füllte Khorchide als Uni-Gastdozent des Jakob-Fugger-Zentrums bereits zum dritten Mal den Hörsaal. Sein Thema: „Was bedeutet es, dass der Islam ständig Reformen braucht?“
Khorchide predigt einen den Menschen zugewandten Islam. Die fünf Säulen (bekennen, beten, fasten, spenden, pilgern), den Monotheismus, die Auferstehung und die ethischen Grundsätze des Islam wie Gerechtigkeit und Verantwortung für die Schöpfung tastet er nicht an. Aber die Religion ist nicht als ein einmaliger Monolog Gottes an Mohammed und alle Generationen nach ihm zu verstehen. Der Koran muss als Text historisch und als ein offener Kommunikationsprozess gesehen werden. Nicht nur die Gelehrten der letzten 1400 Jahre formten den Dialog mit Gott, sondern auch jeder einzelne Leser heute.
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Khorchide ist ein weiterer Angestellter des deutschen Staates und vertritt seine Interessen, wie auch alle anderen Proffessoren an deutschen Unis die dieses Fach inne haben.