
Widerstand bis in den Tod

Nicht nur Anna Weichenberger wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Welche Schicksale sich hinter einem Monument und 32 Grabplatten verbergen
Anna Weichenberger war Spinnerin in der Augsburger Kammgarnspinnerei. Sie war aber auch Widerstandskämpferin gegen Hitler und die Nationalsozialisten. Anna Weichenberger arbeitete ab 1932 für die Untergrundorganisation Rote Hilfe. Sie kümmerte sich um Angehörige verhafteter KPD-Mitglieder. 1936 wurden ihre 70 Helfer verhaftet. Weichenberger selbst wurde wegen Beihilfe zum Hochverrat verurteilt und starb im KZ Ravensbrück.
An Allerheiligen erinnerte Maria Bertram vom Augsburger Frauengeschichtskreis an sie. Anna Weichenberger (1909 bis 1942) ist eine der ermordeten Widerstandskämpfer und Opfer der Nationalsozialisten, an die die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) – zu Beginn der Augsburger Friedenswochen erinnerte. 120 Augsburger, darunter Politiker von SPD, Grünen und Linken, Gewerkschafter und Friedensinitiativen folgten der Einladung. Wie jedes Jahr zu Allerheiligen gingen die Teilnehmer schweigend zum Ehrenhain des Westfriedhofs. Ein dreiteiliges Steinmonument erinnert hier an 235 ermordete Augsburger. In den Rasen eingelassen sind zudem 32 Grabplatten mit den Namen von Zwangsarbeitern – unter anderem der Messerschmidt-Werke, die im Außenlager des KZ Dachau in Haunstetten ums Leben kamen. Sie stammten aus Italien, Frankreich, Polen, aus der Tschechoslowakei und aus Ungarn. Die meisten waren Jugendliche. Wie die verwitterten Daten zeigen, wurden viele von ihnen nicht einmal 18 Jahre alt.
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