Wenn das Stadtgrün langfristig geschützt werden soll, wird das nicht ohne Sanktionen gehen.
Bäume in der Stadt sind aus vielen Gründen wichtig, heute mehr denn je. In Zeiten des Klimawandels wird es im Augsburger Stadtzentrum im Sommer immer heißer. Die Belastung der Atemluft steigt, auch durch den Autoverkehr. Bäume leisten da einen unschätzbaren Dienst. Eine alte Buche produziert in einer Stunde so viel Sauerstoff, wie 50 Menschen brauchen, um zu atmen. Immergrüne Nadelbäume kämmen auch im Nebel Schadstoffe aus der winterlichen Luft. Neue wissenschaftliche Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Menschen in Großstädten nachweisbar gesünder sind und sich wohler fühlen, wenn sie genügend Bäume in ihrem Umfeld haben. Grund genug also, mit Nachdruck für den Erhalt von Bäumen einzutreten.
In Augsburg gibt es zwar schon lange eine Baumschutzverordnung. Doch dieses Regelwerk hat nicht die Wirkung, die es haben sollte. Trotz aller Werbekampagnen werden die Vorschriften von Bauherren oft nicht beachtet. Bußgelder bei Verstößen sind schwer durchzusetzen und lächerlich niedrig. Der neue Baumleitfaden des Umweltreferenten gibt sicherlich gute Ratschläge, das Richtige zu tun. Aber Appelle alleine werden nicht ausreichen, um Baumfrevler, die mit Vorsatz handeln, zu stoppen. Vielmehr müssen Sanktionen her, die weh tun. Unverzichtbar ist allerdings auch, bei Bauleitplanungen und Bauanträgen in der Stadtverwaltung schon früh die Experten der Grünabteilung zu beteiligen. In vielen Fällen kann man so bauen, dass Bäume stehen bleiben und weiter und ihre erfrischende Wirkung entfalten können.
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