Das Konzept fürs Architekturmuseum kann man überdenken. Aber ist es sinnvoll, sich von der Zusammenarbeit mit der TU München zu verabschieden?
Natürlich ist es vernünftig, nach fast 25 Jahren zu überprüfen, ob ein Museum auch für die nächsten Jahrzehnte gut aufgestellt ist. Das gilt für beide Partner eines Vertrags, in diesem Fall für die Buchegger-Stiftung und die Technische Universität München. Doch schade ist, dass die beiden Akteure offenbar nicht rechtzeitig um eine gemeinsame Lösung gerungen haben. Jetzt will die Stiftung die Vorschläge der TUM nicht mehr annehmen, sie befürchtet wohl, dass damit die jahrelange Vernachlässigung des kleinen Augsburger Hauses nicht korrigiert werden wird.
Die Buchegger-Stiftung hat sich offenbar festgelegt. Doch sie sollte sich sehr gut überlegen, ob sie wirklich nichts mehr mit der TUM zu tun haben will. Die ist schließlich eine der deutschen Exzellenz-Universitäten mit hoher Forschungskompetenz und internationalem Umgriff, eine Vertragspartnerin mithin, nach der sich viele andere Institutionen alle zehn Finger abschlecken würden. Die TUM wäre ein Garant, dass das schwäbische Architekturmuseum nicht den Anschluss an zeitgemäße Museumskonzepte und überregionale Architekturentwicklungen verliert. Ob für eine nützliche Bindung die angedachten Kooperationsprojekte ausreichen, wird sich zeigen. Auf jeden Fall – wenn man der Stiftung etwas raten dürfte, dann das: Nicht die Tür zuzuschlagen vor der Münchner Partnerin!
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