Auch er ist ein „Blues Brother“
Der Jazzmusiker Tim Allhoff ist musikalischer Leiter des Musicals und erlebt auf der Freilichtbühne in mehrfacher Hinsicht ein Heimspiel. In der Augsburger Fassung läuft einiges anders als im berühmten Film
Es ist gleich ein doppeltes Heimspiel für Tim Allhoff, wenn er ab 27. Juni als musikalischer Leiter für das Musical „Blues Brothers“ auf der Bühne am Roten Tor steht. „Absolut zu Hause“ fühle er sich in der Art von Musik, die viel dazu beitrug, den Film über die Blues-Brüder, die „im Auftrag des Herrn“ unterwegs sind, zum Kult werden zu lassen: Ray Charles, Aretha Franklin, James Brown – die Namen im Abspann klingen wie das Who is Who des Rythm and Blues. Für den gebürtigen Augsburger, der seit drei Jahren in München lebt, ist es außerdem eine Rückkehr in die Heimatstadt. Seit einer Woche ist er nun wieder in Augsburg und hört ziemlich oft „Hi“ und „Hallo“, wenn er durch die Straßen geht. Von hier aus startete er seine internationale Karriere als Jazzpianist. Mehrere CDs hat er schon mit seinem Trio produziert, gerade ist sein erstes Solo-Album erschienen. Preise erhielt er für seine Arbeit mittlerweile etliche, darunter auch den Echo Jazz als Newcomer des Jahres 2011.
Der 35-Jährige bringt also einiges an Referenzen mit für sein Engagement, zumal er auch nicht nur auf Erfahrung beim Theater verweisen kann, sondern auch mit den „Blues Brothers“. In seine zweijährige Zeit als musikalischer Leiter des Theaters Ingolstadt fiel die dortige Inszenierung des Musicals. „Aber vergleichen kann man diese zwei Produktionen überhaupt nicht, deshalb habe ich auch nicht das Gefühl, dass ich es jetzt zum zweiten Mal mache“, überlegt Allhoff. Die Unterschiede sieht er nicht nur in der Örtlichkeit – in Augsburg die große Freilichtbühne, in Ingolstadt der geschlossene Theaterraum –, sie liegen für ihn vor allem in der Fassung. In Ingolstadt habe man sich viel mehr darauf eingelassen, den Film eins zu eins umsetzen. Regisseur Manfred Weiß habe für seine Inszenierung am Roten Tor eine eigenständigere Fassung entwickelt, mit einer ganz anderen Dramaturgie und Chronologie. Auch musikalisch ist einiges anders als im Film, verrät Allhoff. Natürlich gebe es all die „epochalen“ „Blues Brothers“-Hits wie „Gimme somme Lovin’“ , „Everybody needs somebody“ und „Respect“, aber eben auch noch einiges mehr. Ein Song von Chris Isaak werde dabei sein, ebenso einer von Nina Simon und sogar etwas aus den aktuellen Charts, verrät Allhoff. Die musikalischen Ergänzungen werden sich nahtlos ins musikalische Gesamtbild einfügen, ist sich Allhoff sicher, denn die spezielle Energie, die den „Blues Brothers“-Sound so zündend macht und die auch die Jugendlichen der Hip-Hop- und Rap-Generation mitreißen kann, die vermittle sich auch in diesen zusätzlichen Songs.
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