Auch in Augsburger Kitas kein Schweinefleisch
Diskussion Zwei Kitas in Leipzig haben Schweinefleisch vom Speiseplan gestrichen und damit eine bundesweite Debatte ausgelöst. Warum man in Augsburg schon lange anders kocht
Gerichte mit Schweinefleisch sollen in Zukunft nicht mehr auf den Tisch kommen, hatten zwei Kindertagesstätten in Leipzig kürzlich beschlossen – und damit ungeahnt eine hitzig geführte Debatte ausgelöst. Aus Rücksicht auf muslimische Kinder sollte Schwein vom Speiseplan verschwinden, auch Gummibärchen und andere Süßigkeiten mit Gelatine wurden gestrichen. Boulevardmedien griffen den Fall auf, Tausende Menschen echauffierten sich im Netz, der Leipziger Oberbürgermeister erhielt gar Morddrohungen. Aber ist es wirklich so ungewöhnlich, dass Kitas auf Schweinefleisch verzichten? Nicht unbedingt, wie ein Blick auf Augsburger Einrichtungen zeigt.
Einige Kitas und Krippen in der Stadt kochen selbst und können den Speiseplan individuell auf die Kinder anpassen, doch viele Einrichtungen beziehen ihr Essen von Catering-Firmen und Restaurants. Einer der größten Zulieferer ist die Kulturküche, dort wird täglich für rund 1300 Kinder in Augsburg gekocht – und das ganz ohne Schweinefleisch. Der Caterer bietet für alle belieferten Kitas nur einen Speiseplan an. „In der Stadt gibt es so viele muslimische Kinder, es wäre ein riesiger Aufwand, für jede Gruppe individuelle Pläne zu machen“, sagt Michaela Erlinger von der Kulturküche. Deshalb komme in den Kindergärten nur Geflügelfleisch oder Rind auf den Tisch. Wenn die Kinder zu Ausflügen unterwegs sind, gibt es Semmeln mit Geflügelwurst, auf Gummibärchen müssen die Kleinen allerdings nicht verzichten. Kinder, die keine Gelatine essen dürfen, bekommen Kekse.
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