
25. Todestag von Max Gutmann: Erinnerungen an einen großen Wohltäter

Plus Vor 25 Jahren ist der Augsburger Mäzen Max Gutmann gestorben. Wie sein Nachlass heute noch für Soziales und den Sport eingesetzt wird.

Vor genau 25 Jahren, am 13. Januar 1996, starb Max Gutmann im Alter von 72 Jahren an einem Herzinfarkt. Die Stadt Augsburg verlor dadurch einen ihrer größten Wohltäter – und die 1965 gegründete Fußballmannschaft Datschiburger Kickers ihren rührigen Kapitän.
Der Augsburger Max Gutmann tat gerne Gutes
Freude zu schenken und Gutes zu tun, war das Lebenselixier des Augsburgers, der in der Bahnhofstraße ein Bekleidungsgeschäft führte. Gutmann kleidete viele Jahre die Nationalmannschaft ein und konnte mit dem Promi-Team sein Hobby mit seiner sozialen Ader auf ideale Weise verknüpfen. Etliche Millionen kamen bei den Kickers-Spielen im Lauf der Jahrzehnte für karitative Zwecke zusammen. Auch die Kartei der Not, das Leserhilfswerk der Mediengruppe Pressedruck, erhielt beträchtliche Zuwendungen und profitiert auch heute noch durch Mieteinnahmen eines Hauses in der Konrad-Adenauer-Allee von dem Mäzen.
Woher Max Gutmann, der zeitlebens Junggeselle blieb, seine soziale Ader hatte? Anita Donderer, die vier Jahrzehnte eng mit ihm im Modehaus und bei den Kickers zusammenarbeitete, hat eine Erklärung parat: "Er hat immer gesagt, dass er als junger Mensch auf Reisen sehr viel Not erlebt habe und deshalb Menschen helfen wolle, die im Dunkeln stehen."
Max Gutmann förderte auch die Wissenschaft in Augsburg
Neben dem Sport und dem Sozialen hatte der Unternehmer auch ein Herz für die Wissenschaft. So legte er zusammen mit einem Münchner Geschäftsmann den finanziellen Grundstock der Augsburger Universitätsstiftung. Darüber hinaus hilft auch die Max-Gutmann-Stiftung seit 25 Jahren vielen Menschen. Seit der Gründung wurden Gelder in Höhe von insgesamt rund 2,7 Millionen Euro ausgeschüttet, die etwa zu gleichen Teilen sozialen Zwecken und Sportvereinen zugutekamen und -kommen.
Nicht nur Sportler, Wissenschaftler und Bedürftige erfuhren die Großzügigkeit des Augsburgers. Gutmann schmückte seine Grußkarten an Freunde und Geschäftspartner oft mit einer Geldmünze. Wer ihm auf der Straße begegnete, bekam zum Abschied gerne eine Kleinigkeit geschenkt – etwa die beliebten Fußballmaskottchen im Miniaturformat.
Max Gutmann ist Augsburger Ehrenbürger
1996 wurde Gutmann posthum die Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen. Im Antonsviertel ist eine Straße nach ihm benannt. Normalerweise wäre sein Todestag für die Datschiburger Kickers, Stiftungsmitglieder und Freunde ein Anlass, sich an seinem Grab auf dem Protestantischen Friedhof zu versammeln. Die Corona-Pandemie hat das gemeinsame Gedenken vereitelt. So bleibt den Weggefährten in der momentanen Situation nur, mit Blumengrüßen des Wohltäters zu gedenken. "Wir vergessen Max Gutmann nicht", verspricht Anita Donderer.
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