Abschied von Herz Jesu: Pfarrer Götz bleibt auch im Ruhestand aktiv
Plus Der bisherige Pfarrer von Herz Jesu in Pfersee kümmert sich künftig mit seiner Schwester um alte und erkrankte Geistliche. Ihre neue Heimat wird Lützelburg.
Bereits im Juli vor der Sommerpause nahm die Pferseer Gemeinde Herz Jesu Abschied von Pfarrer Franz Götz. Wegen Corona und den damit verbundenen Beschränkungen mussten die Festivitäten auf mehrere Veranstaltungen verteilt werden. In den vergangenen Wochen bereiteten sich der 70-jährige Geistliche und seine Schwester Barbara Götz auf den Auszug aus dem Pfarrhaus vor. Wehmut macht sich breit. "Beim Ausräumen wird deutlich, was alles war. Das berührt mich sehr", gibt der Priester zu. So dürften auf ihn hochemotionale Stunden zukommen, wenn er an diesem Sonntag zum letzten Mal in seiner geliebten Jugendstilkirche im Herzen Pfersees Gottesdienst feiert - inmitten der zahlreichen Herzen, mit denen die Pfarrgruppierungen ihre Verbundenheit mit den Geschwistern Götz ausdrückten.
Franz Götz ließ sich auf digitale Gottesdienste ein
Franz Götz, der in den 16 Jahren als Stadtpfarrer besonnen und ruhig agierte, war immer wieder für Überraschungen gut. Etwa, als er sich zum Höhepunkt der Pandemie auf die digitalen Gottesdienstformate einließ und dabei zur Hochform auflief. Eine Überraschung dürfte es auch für viele Weggefährten und Gemeindemitglieder gewesen sein, dass ihn der Ruhestand nicht in seine Rieser Heimat zurückführt. Franz und Barbara Götz werden ihre Umzugskisten und Koffer nur ein paar Kilometer außerhalb der Stadtgrenzen im Landkreis Augsburg wieder auspacken. Ihr neues Zuhause wird das Pfarrhaus Lützelburg mit der Kirche St. Georg. Der Priester wird aber nicht nur die Gemeinde und die dazugehörige Pfarreiengemeinschaft Gablingen-Langweid seelsorgerisch unterstützen, sondern hat gemeinsam mit seiner Schwester noch eine weitere Aufgabe auf Diözesanebene angenommen: die Betreuung von betagten und erkrankten Pfarrern. "Neben persönlichen Besuchen wird es darum gehen, Netzwerke und Kontakte zu schaffen, damit die Priester nicht alleine sind", sagt Götz.
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