Augsburger Friseure sind verärgert über Barber-Shops
Plus Ein Meister sagt, viele Barbiere verstießen gegen Auflagen und schadeten dem Friseurhandwerk. Die Kammer hält dagegen: Sie prüfe jeden, der einen Laden eröffnen will.
Barber-Shops, also Läden, die sich speziell um die Bartpflege beim Mann kümmern, liegen im Trend. Auch in Augsburg entstehen immer mehr solcher Betriebe. Zu finden sind sie ganz geballt in der Wertachstraße in Oberhausen, aber auch in allen anderen Stadtteilen.
Nimmt man die Definition eines Barber- ganz genau, dürften dort nur Bärte bearbeitet oder Augenbrauen, Nasen- und Ohrenhaare behandelt werden. Eine klassische Friseurdienstleistung, wie das Haareschneiden oder das Haarefärben, ist nicht erlaubt. Auch weil Barber kein geschützter Begriff ist und sich theoretisch jeder ohne Nachweis bestimmter Fähigkeiten auf diesem Gebiet selbstständig machen darf.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Vielleicht sollten sich die deutschen Friseurbetriebe auch hinterfragen, ob die Konkurrenz im eigenen Laden besser bekämpft werden sollte.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Friseurangestellte schwarz in deren Verwandten- bzw. Bekanntenkreis schneiden und sich somit obsolet machen.
So etwas lehne ich grundsätzlich ab. Warum soll ich einer Person schwarz 10 Euro für einen Haarschnitt geben, die sonst keine Ausgaben hat? Da gehe ich lieber zu einem "Barbershop" und weiß, dass mit meinem Geld auch andere Ausgaben gedeckt werden.
Herr Leggio, versuchen Sie lieber dieses Problem anzugehen, bevor sie auf die Barbershops losgehen, die wirklich einen super Job machen.
In diesem
Matteo Leggio, Obermeister der Augsburger Friseur-Innung, mixt hier ein paar Themen und legt damit eine falsche Denkspur: Reine Barbershops sind tatsächlich nur sehr wenige Betriebe - die günstigen Preise hingegen sind eine breitere Erscheinung und haben wenig mit der Überschrift „Barbershop“ zu tun. Die 12-18€-Anbieter sind zugelassene (Herren)Friseure und bieten Barberleistungen zumeist in Paketen mit an. Die handwerkliche Professionalität ist meist herausragend, weil ein Friseur etwa 15-20 Kunden am Tag bedient. Der Service ist zumeist umfassender als in deutschen Traditionsbetrieben und die Dienstleistungen passen zu einem bestimmten Publikum. Wenn ich zu einem deutschen Traditionsbetrieb gehe und sage: „einmal komplett“ (Haarschnitt mit zweimal waschen, Ohren- und Nasenhaare mit Wachs, Augenbrauen, Gesichtshaare mit Fadentechnik oder Wachs), dann werden diese Dienstleistung zu meist gar nicht so angeboten. Ich empfehle Obermeister Matteo Leggio mal zu Gözde Coiffeure in die Pilgerhausstrasse zu kommen und sich verwöhnen zu lassen. P.S. Einen Friseurmeister gibt es da auch!
Ich oute mich, dass ich seit Jahren nur noch zu diesen Barbershops gehe, weil sie in meinen Augen die Besten sind. Viele deutsche Friseure können sich von ihnen eine ganz ganz dicke Scheibe davon abschneiden.
Nicht nur der Preis spielt für mich eine Rolle, der wirklich unschlagbar ist, aber ich zahle bereitwillig mehr, weil der Rest ebenfalls passt. Augenbrauen und Ohrenhaare werden ohne Aufpreis mitgemacht und sie sind wahre Virtuosen, was die Arbeit mit der Rasierklinge angeht.
Woanders wird nur lieblos mir dem elektrischen Haarschneider geschoren und dann verlangt man dafür unverschämte 20 bis 25 Euro.
Wie gesagt, bei den Barbershops ist der Preis zweitrangig. Der Service passt einfach. Ich bleibe dabei !!!
In diesem Sinne