
Augsburger Stadtrat entscheidet über neuen Namen für den "Zigeunerbach"

Plus Dass der Zigeunerbach im Stadtwald umbenannt werden soll, wird vom Verband der Sinti und Roma begrüßt. Im Stadtrat zeichnet sich ein eindeutiges Ergebnis ab.
Viele Augsburger kennen den kleinen Bach, der den Stempflesee durchfließt, von Spaziergängen im Stadtwald. Dass er Zigeunerbach heißt, ist aber längst nicht jedem bekannt, auch im Stadtrat wusste das bisher nicht jeder. Nun soll der Bach einen neuen Namen bekommen. Weil der Begriff Zigeuner einen abwertenden Unterton habe, soll das Gewässer nach dem Willen der Stadt in Stempflebach umbenannt werden. Am Donnerstag soll darüber der Stadtrat abstimmen. Es zeichnet sich ein eindeutiges Ergebnis ab.
Der Begriff "Zigeuner" ist seit Langem umstritten. Laut Zentralrat Deutscher Sinti und Roma handelt es sich dabei um eine "von Klischees überlagerte Fremdbezeichnung der Mehrheitsgesellschaft", die von den meisten Sinti und Roma als diskriminierend empfunden werde. Der Vorstoß für die Umbenennung kam bei der Stadt offenbar von ganz oben. "Das war Chefinnensache", heißt es. Marcella Reinhardt, die Vorsitzende des Regionalverbands Deutscher Sinti und Roma, begrüßt die Pläne der Stadt und bedankt sich bei Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) dafür. Das Schild, das derzeit noch an der Brücke über den Bach auf den Namen "Zigeunerbach" hinweist, müsse aufbewahrt werden, meint sie, weil es ein Stück Zeitgeschichte sei und auf das Problem des Antiziganismus hinweise.
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