Bedroht die Corona-Krise den Wohnungsbau in Augsburg?
Plus Am Augsburger Hauptbahnhof wurde der Bau von fast 400 Wohnungen gestoppt. Doch in der Stadt werden weitere ambitionierte Projekte verfolgt. Wie es um sie steht.
Es war eine Nachricht, die in der Augsburger Immobilienbranche für großes Aufsehen sorgte: Die Firma Instone hat den Vertrieb für 309 Wohnungen am Hauptbahnhof gestoppt, bestehende Kaufverträge gar rückabgewickelt. Bis 2022 sollten im Wohnpark „Augusta“ auf den früheren Ladehöfen eigentlich Wohnungen vor allem für Singles und Kleinhaushalte entstehen. Ein Vorhaben, das sich an Menschen mit großem Geldbeutel richtete. Laut dem Portal Immoscout begannen die Preise für die 24 bis 80 Quadratmeter großen Einheiten bei 235.500 Euro. Einzelne Angebote, die sich im Internet noch finden lassen, zeigen, dass Käufer oft wohl um die 8000 Euro pro Quadratmeter hätten bezahlen müssen. Ein Höchstniveau, das man in Augsburg selten sieht. Und ein Vorhaben, das nun erst einmal auf Eis liegt.
Wie berichtet, begründet Instone den ungewöhnlichen Schritt mit den Folgen der Corona-Krise. Bis zum Beginn der Pandemie sei der Verkauf gut gelaufen. Doch dann sei das Interesse an den kleinen Wohnungen im Westteil des Quartiers deutlich zurückgegangen. In der heimischen Immobilienbranche glaubt man, dass es auch andere Gründe geben könnte. Die Preise für die Wohnungen seien schlicht zu hoch gewesen, heißt es etwa. Deutlich über dem Marktniveau in der Stadt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Und was bekommt man für dieses Geld? Uninspirierte, im Volksmund gerne mit dem Titel „Bauhaus“ versehene Flächenmaximierungsarchitektur mit Plastikboden, Plastiktüren und Plastikbadewanne in einer Hülle aus Plastikputz auf Plastikdämmung mit Plastikfenster. Das hat mit Mies van der Rohe so viel zu tun wie das Grillsteak aus der Tankenstellenkühle mit dem feinen Metzgerstück.
Architektur und Baukunst darf man den Großteil dieses Schrotts nicht nennen.
Es ist schade um die Grundstücke und die Mühe - und bei vielen „glücklichen“ Käufern auch schade ums Geld. Der einzige Gewinner ist und bleibt in diesem Geschäft der Makler.
Wenn man von Baukosten von etwa 2000€ pro Quadratmeter ausgeht, sieht man, wie viel Luft nach unten bei den heutigen Mondpreisen noch drin ist. Die heutigen Investoren, die durch ihre Bereitschaft, absurde Preise zu bezahlen, den Markt verderben, werden sich hoffentlich in ein paar Jahren über den "Wertverlust" ärgern.