Christkindlesmarkt-Aus: "Komplettabsage tut einfach nur weh"
Plus Der Frust bei den Händlern des Augsburger Christkindlesmarktes ist riesig. Andere zeigen dagegen Verständnis für das Machtwort des Ministerpräsidenten. So reagiert die Stadt jetzt.
Die Nachricht der Absage sprach sich wie ein Lauffeuer unter den Händlerinnen und Händlern herum. Kurz nach 13 Uhr verkündete Ministerpräsident Markus Söder den "De-facto-Lockdown für Ungeimpfte". Es ging um Weihnachtsmärkte in Bayern. Söder sprach ein generelles Verbot aus. Dies bedeutet das Aus für den Christkindlesmarkt auf dem Augsburger Rathausplatz, der am Montag hätte beginnen sollen. Bis zuletzt hatte die Stadt Augsburg an der Austragung festgehalten. Bereits im Vorjahr musste der Markt wegen Corona ausfallen. Wie geht es jetzt weiter?
Elfriede Jelinek ist am Freitagmittag den Tränen nahe. Sie habe bis zum Schluss gehofft, dass der Markt unter verschärften Hygiene- und Sicherheitsbedingungen stattfinden könne. Bereits kurz nachdem sie die Meldung der Absage erreicht hat, beginnt sie damit, ihre Waren wieder im Transporter zu verstauen. "Ich bin jetzt das zweite Jahr komplett ohne Einnahmen." Elfriede Jelinek, die ihre Töpferwaren normalerweise auf entsprechenden Märkten oder eben auf dem Augsburger Christkindlesmarkt vertreibt, spricht von einer "unternehmerischen Vollkatastrophe".
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Die Diskussion ist geschlossen.
Auch als jemand der nicht jeden Abend sich die Birne weglöten will mit Glühkleber verstehe ich die Entscheidung nicht wirklich.
In den Marktbuden wird niemals so ein Gedränge herrschen dass man sich mit Masken großartig Sorgen müsste. In jedem Supermarkt vor dem Butterregal geht es enger zu.
Für die Gastrofläche kann man Ein- und Ausgang schaffen sowie 2G mit entsprechender Maximalzahl. In eine Wirtschaft darf ich schliesslich auch gehen und 10 Halbe trinken. Um welches Bild sorgt man sich denn? Dass das nicht passt zu den vollen Intensivstationen und Krankenhäusern? Praktisch alle die dort liegen, liegen als Impfverweigerer freiwillig dort und belasten Pfleger und Gesundheitssystem.
Was geschieht mit den Lebensmitteln welche die Markt- Beschicker geordert bzw. auch schon bezahlt haben. Ich hoffe die Bayer. Staats- Regierung entschädigt die Händler nach dieser sehr kurzfristigen Absage. Diese Lebensmittel können ja an die Tafel(n) gespendet werden für die armen Menschen.
Die Augsburger Stadtregierung ist so unkreativ, schließlich hat Söder nur Weihnachtsmärkte verboten. Wie wäre es beginnend mit dem ersten Schneefall am Mittwoch mit einem 'Wintermarkt'. Oder von 15.12. - 12.1 einen 'Neujahrsmarkt'?
Aber im Ernst: Am Dienstag gab es ja telefonate zwischen München, Nürnberg und Augsburg, worin klar wurde das das nichts wird. München hat reagiert, Nürnberg und Augsburg wollten keine Verantwortung übernehmen. Sie wussten das von Söder ein Nein kommen muss bei den Zahlen.
Ich habe volles Verständnis für die Existenzängste der Händler die bis zuletzt gehofft haben. Unverständlich hingegen ist die Herangehensweise von Frau Weber und der Stadtregierung, bis zuletzt auf Teufel komm raus am Christkindlesmarkt festhalten zu wollen. Es ist ja nicht so, das die Inzidenz in Augsburg und Umgebung sprunghaft angestiegen ist wie z.B. in München, sondern über die letzten Wochen hinweg stetig angestiegen ist. Zudem gab es viele Warnungen aus den Krankenhäusern, das Gesundheitsamt kommt nicht hinterher Kontakte nachzuverfolgen und das RKI appellierte seit Tagen Veranstaltungen abzusagen.
Eine Absage vor einigen Tagen hätte den Händlern, besonders denen die Lebensmittel eingekauft haben, mit Sicherheit vor unnötigen Finanziellen Einbußen bewahrt.
Aber das Verbot kam ja dann doch überraschend für die oberen der Stadt Augsburg …
Folge von kurzfristigen Absagen kann durchaus sein Händler bzw Veranstalter daraus die Lehre ziehen aufzuhören und sich nach einem anderen Betätigungsfeld umzusehen. So sind in der Gastronomie und im Hotelgewerbe schon viele Fachkräfte bereits abgewandert und werden nicht mehr zurück kommen. Es soll auch Menschen geben, die arbeiten wollen und nicht von der Stütze sozialverträglich alimentiert werden wollen. Dienstleister z.Bsp. im Online Handel suchen immer Leute mit Aussicht auf fixe Anstellung.