Corona-Krise: Mehr Opfer von Gewalt suchen Zuflucht im Frauenhaus
Plus Das Frauenhaus in Augsburg verzeichnet vermehrt Anfragen, seit die Menschen wegen Corona mehr Zeit zu Hause verbringen. Doch auch Männer leiden unter Übergriffen.
In den ersten Wochen, nachdem die Corona-Pandemie das gesellschaftliche Leben auch in Deutschland durcheinanderwirbelte und viele Menschen ans häusliche Umfeld band, blieb das Telefon im Augsburger Frauenhaus vergleichsweise still. Doch das änderte sich. „Nun bekommen wir vermehrt Anfragen“, bestätigt Birgit Gaile, die Leiterin der Einrichtung.
Die Menschen hätten viel Zeit im häuslichen Bereich verbracht, zum großen Teil isoliert, mit wenig Kontakten. „Bei veranlagten Gewaltstrukturen kann es in dieser besonderen Situation zu Konflikten und schließlich auch zu körperlichen Übergriffen kommen“, sagt Gaile. Häusliche Gewalt ist ein Grund, warum sich Frauen im Frauenhaus melden. 42 Frauen samt Kindern haben in der Einrichtung Platz, die für die Stadt Augsburg und die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg und Landsberg zuständig ist. „Wir hatten auch Plätze frei, weil wir gerade erst eine weitere Einrichtung eröffnet haben: Sie heißt Second Stage, also zweite Stufe“, erklärt Birgit Gaile. Das Angebot richtet sich an gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder, die den hohen Schutz eines Frauenhauses nicht oder nicht mehr benötigen. „Es ist beispielsweise auch keine anonyme Einrichtung“, sagt Birgit Gaile. Sechs Plätze können nun in dem weiterentwickelte Hilfsprojekt der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Augsburg angeboten werden.
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