Das Turamichele kämpft auch in diesem Jahr gegen das Böse
Am Wochenende wird am Augsburger Perlachturm wieder das Spektakel um den Erzengel Michael und den Teufel gezeigt. Auf eines müssen Familien aber verzichten.
Eugen Schmitz aus Bobingen hat ein besonderes Bild in seinem persönlichen Archiv gefunden. Die Aufnahme stammt aus den 50er-Jahren. Eine Reihe von Kindern starrt auf das geschmückte Fenster des Perlachturms. Kein geringerer als das Augsburger Turamichele, der Erzengel Michael, befindet sich auf der Aufnahme im Kampf gegen das Böse. Das Motiv hat sich auch Jahrzehnte später nicht verändert: Das mechanische Figurenspiel im Perlachturm ist der Mittelpunkt des Turamichele-Familienfests, das zu den ältesten Kinderfesten Deutschlands gehört. Aufgrund der Corona-Pandemie wird es auch in diesem Jahr allerdings nicht wie gewohnt stattfinden können.
Rund um den Michaelitag am 29. September wird Jahr für Jahr in Augsburg das Turamichele-Familienfest gefeiert. In diesem Jahr findet es am Samstag, 25., und Sonntag, 26. September, statt. Die Kinder müssen dabei nicht auf ihren Held verzichten, das Turamichele, das wie gewohnt zur vollen Stunde (zwischen 10 und 18 Uhr) am Fenster des Perlachturms erscheinen wird. Dort bekämpft er im Takt der Glockenschläge den Drachen. In der Augsburger Bombennacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 verbrannte die historische Figur. Die hölzerne Figurengruppe samt Turamichele und Teufel, die sowohl auf dem Foto von Eugen Schmitz als auch heute noch zu sehen ist, wurde 1949 von Bildhauer Karl Hoefelmayr aus Kempten gefertigt. Der Augsburger Malzfabrikant Ernst Gebler hatte das Geld gespendet. Mittlerweile kümmern sich die Stadtwerke Augsburg um die Abwicklung.
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