Die Maximilianstraße in Augsburg wird für ein Jahr zur Fußgängerzone
Plus Die Stadt Augsburg will zwischen Merkur- und Herkulesbrunnen Autos testweise für ein Jahr aussperren. Wie die Maxstraße stattdessen genutzt werden soll, ist noch unklar.
Die Stadt Augsburg will die Maximilianstraße zwischen Merkur- und Herkulesbrunnen im kommenden Jahr versuchsweise zwölf Monate lang für Autos sperren und die rund 50 Stellplätze streichen. Faktisch soll es auf eine Verlängerung der Fußgängerzone mit ähnlichen Regelungen wie in der "kurzen Maximilianstraße" zwischen Merkurbrunnen und Rathausplatz hinauslaufen. Dort ist neben Liefer- und Anwohnerverkehr zu bestimmten Zeiten nur Taxi- und öffentlicher Nahverkehr erlaubt. Laut Baureferent Gerd Merkle (CSU) soll im nächsten Schritt der Dialog mit Anwohnern und Anwohnerinnen sowie Gewerbetreibenden gesucht werden. Man plane dann, den Versuch "zügig" im kommenden Jahr umzusetzen, so Merkle.
Die "autofreie Maxstraße" ist ein Bestandteil des schwarz-grünen Koalitionsvertrags, wobei bisher nie klar formuliert war, was genau darunter zu verstehen ist. Mit dem Verkehrsversuch wolle man Erfahrungen sammeln, etwa was die Lage von Taxiständen oder die Zahl der Behindertenparkplätzen betrifft, so Merkle. "Wir können so ständig nachjustieren." Faktisch dürfte aber auch eine Rolle spielen, dass die Stadt bei diesem Thema, dessen genaue Ausgestaltung auch innerhalb des Regierungsbündnisses zunächst umstritten war, vorankommen möchte. Denn für eine dauerhafte und rechtlich tragfähige Lösung wird die Stadt detaillierte Untersuchungen anstellen müssen, was Erreichbarkeit und Verkehrsverlagerungen betrifft.
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Die Diskussion ist geschlossen.
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"De Maximilianstraße in Augsburg wird für ein Jahr zur Fußgängerzone"
Was daraus wird, bleibt abzuwarten - eines scheint aber doch wohl schon
zugesagt worden sein - da heißt es nämlich in der der heutigen Druckaus-
gabe der AA beigefügten vielseitigen Beilage "Das Magazin zur Fugger-
stadt Classic":
"Vorschau 2022 Nach der Rallye ist vor der Rallye!
Freuen Sie sich aufs nächste Jahr! Auch dann werden Stadt und Umland
am letzten Septembersonntag wieder in der Hand der "Auto-Piloten" sein."
Übrigens (schon heuer): "Und es gibt noch einen Grund zum Freuen: Ab
sofort wird die gesamte lange Maximilianstraße zum Parc Ferme"
Bei alledem bin ich schon irritiert, wenn ich im Internetauftritt der Stadt
Augsburg lese:
"Umweltstadt Augsburg - Kompetenz und Engagement
Aktiver Umweltschutz bedeutet für Augsburg: weniger Lärm, weniger
Luftschadstoffe...... "
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Ich denke, die AA hätte vor die Überschrift "Die Maximilianstraße in Augsburg wird für ein Jahr zur Fußgängerzone" aus Gründen der Volksgesundheit eine Triggerwarnung setzen müssen. Die Kommentare zeigen, dass einige Mitbürger*innen angesichts der Tatsache, dass eine 200m lange Sackgasse im Herzen der Stadt für Kfz gesperrt wird, jetzt in Tüten atmen müssen. Das kann keiner wollen.
Im Übrigen ist die Überschrift auch natürlich irrenführend (click-baiting?), da es sich 1. nicht um die ganze Maxstraße handelt und 2. für Teile der Maxstraße diese Regeln bereits gelten.
Weiterhin ist das eine ganz bescheidene Fußgängerzone. Den bereits als solchen titulierten Teilbereich der Maxstraße quert man angesichts der Frequenz von ÖPNV, Taxi, Lieferverkehr, Fahrrad, Einsatzfahrzeugen, E-Scootern... nicht unbeschwert. Das wird zwischen Herkules und Merkur nicht besser werden.
Gutes Beispiel nicht mehr in die Stadt zu fahren; allenfalls noch für dringende Erledigungen wie Behördengänge, Arzttermin mit den Öffis. Alle anderen Dinge des täglichen Lebens kann auch an der Stadtperipherie oder gleich ganz ausserhalb erledigen einschl privater Treffen.Beste Beispiele der Umgestaltung der Stadt zeigen sich auch in den ehemaligen US Wohnvierteln- ehemals grosszügig angelegt- heute Rückbau nach deu Klein- Klein Norm. Zufahrt für KFZ eng mit künstlichen Hindernissen gespickt und mit Stress verbundenes Suchen von Wohnaddressen. Parkplatzsuche selbst tagsüber Glückssache. Und die neueste Planung für den Rest der Reese Kaserne extrem autofeindlich; nicht alle Menschen wollen Car Sharing sei es aus privaten Gründen, oder auch beruflich bedingt.
Überall Versuch der Umerziehung der Bürger nach grünem Muster.
Wegen der paar Meter Sackgasse vom Herkules- zum Merkurbrunnen? Ist das tatsächlich Ihr Ernst? Dann bleiben's halt in Ihrer Wohnöde, die Innenstadt braucht Sie nicht!
Na dann ab ins grüne Umerziehungslager mit Ihnen ...
Künstlcihe Hindernisse sind oft von den Anwohner gewünscht damit nicht durchgerast wird. Eine "Spielstraße" haben die meisten ja gern vor der Tür. Aber woanders ist es eben Schikane.
Parkplätze in der innenstadt sidn so oder so zeimliche Glücksache. Und durch imemr mehr Nachverdichtung bei steigender Anzahl von Kfz ist bereits das Durchkommen für Müllabfuhr und Rettungskräften in eingen Straßen unmöglich. Auch Dank der Parkintelligenz einiger Zeitgenossen. Zudem verbraucht ein Kfz mit Rangierraum schnell mal 10 m² Fläche. Tendenz steigend. Da muss dann auch schnell mal die Kurve, der Gehweg oder der Radweg als Stellplatz herhalten. Schließlich ist man als Steuerzahler nicht an die StVO gebunden. Und wieso ist eine Parkplatzsuche selbst tagsüber wohl eine Glücksache? Die Städte und auch viele Dörfer ersticken am fließenden und ruhenden Autoverkehr. Und da ist es egal ob mit Verbrenner- oder mit Elektromotor. Bin jahrelang in die Innenstadt (Thelottviertel) mit dem Aoto gependelt und hab dort immer um 4 Uhr morgens einen Parkplatz bekommen. Nun wenn man um 4 Uhr morgens ins dem gleiche Viertel einen sucht. Keine Chance. Da stehen mittlerweile die SUV auf den Gehwegen und in den Kruvenbereichen. Und das obwohl dort eigentlich keine Parkplätze gestrichen wurden und keine Neubauten statt gefunden haben.
Wie soll denn eine lebenswerte Stadt anders funktionieren? Dann ziehen Sie doch nach NRW um. Dort gibt es genug Beispiele, wie Großstädte dem Autoverkehr geopfert wurden. Das Gegenteil dazu ist z.B. München, wo das gesamte Gebiet innerhalb des Altstadtrings "autofeindlich" ist. Es sieht nicht so aus, als ob die Achse zwischen Isartor und Karlsplatz veröden würde. Zentral wohnen und gleichzeitig zum privaten Spass ein Auto haben wollen, muss immer unattraktiver werden.
Wir Deutschen zeigen uns wieder als Weltmeister im Jammern. Ein Blick in die Vergangenheit und in andere Länder wäre hilfreicher:
1. Das Grundproblem ist, dass man nach dem Krieg versuchte, autogerechte Städte nach amerikanischem Vorbild zu schaffen. Damit wurden Strukturen, die über die Jahrhunderte gewaschen waren, zerschlagen. Das Leben in der Innenstadt wurde unattraktiv. Es gilt jetzt, diese Fehlentwicklung behutsam und intelligent zu korrigieren.
2. Typische Autostädte findet man in den USA. "Die Fahrradstadt" schlechthin (von den größeren Städten) ist Kopenhagen. Letztere wurde mehrfach als die Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität eingestuft. Von Geschäftssterben ist dort keine Rede.
Wenn jetzt - endlich - nach Lösungen für die Augsburger Probleme gesucht wird, dann ist das zu begrüßen. Zu kritisieren ist lediglich der Umstand, dass erst jetzt gehandelt. wird. Der Mut der Stadt und der Bürgermeisterin muss herausgestellt werden. Ein immer nur weiter so würde zur Verödung der Stadt führen.
Ein Anfang. Ich freue mich schon auf eine mit Pflanzen und Sitzgelegenheiten gestaltete breite Fläche mit Aufenthaltsqualität, wo der Radverkehr auf abgegrenzten Wegen fließt und kanalisiert ist, ohne durch die Fassaden verstärkte unerträgliche Reifengeräusche, wo man sich was zurufen kann, Kinder spielen, Straßenmusik läuft,...Außengastro endlich auch zum sich unterhalten benutzt werden kann, und keine Tuning-Prolls mehr ihre Runden drehen. Sprich wo einfach den konservativen Zweifler*innen vorgelebt wird wie Leben auf der Straße für alle sein könnte.
>> Die Sperrung der Augsburger Maximilianstraße für Autos ist nur der erste Schritt. Die eigentlich wichtige Frage ist, was danach kommt. <<
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Kommentar-Autos-ausgesperrt-Die-Maximilianstrasse-muss-belebt-werden-id60571616.html
Das Versagen der Politik ist die fehlende Beantwortung dieser Frage. Frau Weber geben Sie ihrem Koalitionspartner doch einfach mal die Freiheit hier Leistung zu zeigen. Wie geht es weiter nach "Autos raus" ?
Ich hoffe nur, dass die Grünen bei den nächsten Wahlen ihre Quittung für einen solchen Plan erhalten die Innenstad von Augsburg immer umattraktiver zu gestalten.
Sie glauben doch nicht etwa, dass die Touristen im Randgebiet der Stadt in den Hotels übernachten und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder gar zu Fuss in die Innenstadt kommen.
Aber wie ein kleines Kind.
Ich will das jetzt haben.
Nur weiter so um Augsburg immer weiter zu vernichten.
Haben Sie shcon mal eine Städtetrip gemacht?
Dort fährt man mit dem Auto hin, stellt es beim Hotel (in der Tiefgarage) ab und den Rest macht man zu Fuß oder mit den ÖPNV.
Ist preiswerter und stressfreier als mit einem Auto in einem Hotel irgendwo in einem Gewerbegebiet zu übernachten und dann dauern damit dem Auto in die Innenstadt zu fahren. Zudem möchte man sich ja die Stadt ansehen, die Zeit dort in Ruhe geniessen und nicht viel Zeit irgendwo im Stau und bei der Parkplatzsuche verlieren. Die Innenstädte sind zudem meistens für den Kfz-Verkehr gesperrt (Fußgängerzonen). Was man als Tourist durchaus schätzt. Abgesehen davon kann der Rückweg zum Parkhaus auch ganz schön lang werden. ;-)
Aber wennd as Kleine Kind gegen eine Sperung der Maximilianstraße ist, dann ist es eben dagegen.
Nein, mit dem ÖPNV fahren oder gar zur Fuß gehen - wie menschenunwürdig. In was für einem Jahrzehnt leben Sie? Bei mir ist 2021, Klimawandel real und außerdem ist die Maximiliansstraße viel zu schön, um nicht noch mehr durch Außengastronomie genutzt und dafür von Autolärm befreit zu werden.
"Sie glauben doch nicht etwa, dass die Touristen im Randgebiet der Stadt in den Hotels übernachten und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder gar zu Fuss in die Innenstadt kommen."
Nein. Touristen übernachten üblicherweise in Innenstadt-oder Innenstadt-nahen Hotels. In den Hotels in der Peripherie übernachten nur Geschäftsleute.
Warum sperrt man nicht ganz Augsburg?
Mittlerweile ist Augsburg doch zu einem Provinzdorf verkommen - warum will ich also da noch hin?
Umliegende Gemeinden wie Friedberg oder Gersthofen bieten wesentlich mehr!
Bei gleicher Entfernung kann ich auch nach Ulm, Donauwörth oder Heidenheim fahren!
Ein Zentrum stelle ich mir anders vor
Nicht allen kann es recht gemacht werden. Wenn Sie unbedingt mit dem Auto bis zur Ladentür fahren möchten, müssen Sie eben woanders einkaufen. Auch in Friedberg usw. gibt es schöne Läden.
Die meisten Autofahrer die auf der Maximilianstraße fahren möchten da entweder kostenlos parken oder fahren nur, um ihre tollen Autos vorzuführen. Auf diese kann zugunsten einer höheren Aufenthaltsqualität verzichtet werden.
Als die Fußgängerzone kam haben viele Menschen wie Sie auch vor dem Aussterben der Innenstadt gewarnt: "Keine Autos bedeutet kein Leben!" hieß es damals. Jeder ist die Fußgängerzone eine Selbstverständlichkeit. Vielleicht lassen Sie sich auch überzeugen?
Schade, aber dann gehen Sie halt woanders bummeln. Ich selbst bin notorischer Autofahrer und komme aus dem Umland, aber dass die Stadt endlich mal was für die attraktive Innenstadtgestaltung tut, begrüße ich sehr - zumal es sich ohnehin nur um 150 Meter des hinteren Endes einer Sackgasse handelt. Was die Innenstadt angeht, braucht es endlich mal große gestalterische Veränderungen, nicht nur den Austausch von ein paar Pflasterschichten. Wäre jetzt auf dieser Achse die Straßenbahn noch eine Etage tiefer, wäre es perfekt.
Auch in Ulm werden sie daran scheitern über den Münsterplatz bis in die FuZo, oder im Münster- / Fischerviertel bis vor die Ladentür zu fahren.
Das gleiche gilt für München, Paris, Lissabon und oder die Dörfer der Cinque Terre.
K. Brenner
Herr Martin M. , Ihre Sichtweise erinnert mich an die Zeit vor ca. 50 Jahren, als man so gegen die Annastraße als Fußgängerzone argumentierte.
Kann man die Fußgänger Zone gleich durch anderen Straßenbelag erweitern. Der betroffene Teil ist sowieso keine Durchgang Straße.