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Augsburg
29.08.2020

Dieser Historiker ist für Kriegshaber ein wandelndes Lexikon

Heinz Wember ist ein wandelndes Geschichtslexikon – vor allem, wenn es um seinen Stadtteil Kriegshaber geht.
Foto: Silvio Wyszengrad

Plus Heinz Wember studiert seit 20 Jahren als Gasthörer Geschichte. Mittlerweile hat er 13 Bücher über Kriegshaber verfasst. Wie der IT-Fachmann zum Forscher wurde.

Auf den ersten Blick wirken die 13 Bände mit ihrem weißen Deckblatt und dem schwarzen Buchrücken recht unscheinbar. Doch die insgesamt rund 3500 Seiten haben es in sich: Sie stecken voller Informationen über Kriegshaber, wo der Autor Heinz Wember seit Langem lebt. In fast 20 Jahren akribischer Arbeit hat er die Geschichte des Stadtteils mit dem Schwerpunkt ab 1740 erforscht, ungezählte Stunden in Archiven und am Computer verbracht und die Bücher im Eigenverlag veröffentlicht.

Dabei ist der gebürtige Oberbayer gar kein Historiker, sondern IT-Fachmann. Sein Studium der Elektrotechnik führte ihn 1968 nach Augsburg, wo er in der EDV-Abteilung der Firma NCR in Kriegshaber eine Anstellung fand. Als das Unternehmen 1996 die Produktion einstellte, wurde Heinz Wember in den Vorruhestand geschickt – und schrieb sich als Gasthörer für Geschichte an der Universität in Augsburg ein.

Wer sich mit dem heute 79-Jährigen im Arbeitszimmer seines Reihenhauses unterhält, merkt schnell, dass Wember kein Mann für halbe Sachen ist. Seit mehr als zwei Jahrzehnten vertieft er sich mit akademischem Eifer in die Historie in all ihren Facetten und darf sich nicht nur wegen seines Alters, sondern auch wegen der langen Studiendauer als reifes Semester fühlen.

20 Jahre als Gasthörer an der Uni: So kam das Interesse für Kriegshaber

Auf diesem Weg kam Heinz Wember durch ein Buch von Dr. Luis Dürrwanger mit der Geschichte Kriegshabers in Berührung. Er beschloss, dort weiterzumachen, wo der 1959 gestorbene Kulturhistoriker aufgehört hatte. Dazu zählte auch, den in zwei Kisten im Stadtarchiv entdeckten Nachlass Dürrwangers zu lesen und zu erfassen. „Das waren 16 Meter Kriegshaber-Geschichte.“

Mittlerweile hat Wember selbst ein stattliches Werk geschaffen. Im Band „Kriegshaber – vom österreichischen Dorf zum Stadtteil von Augsburg“ widmete er sich der Bevölkerung im 17. bis 19. Jahrhundert, in denen die Juden eine wichtige Rolle spielten. Allein sechs Bücher stecken voller Pläne und Kataster mit einer ungeheuren Menge an Namen und Hinweisen, wer wann und wo in Kriegshaber gelebt hat. Die Kirchenarchive seien ihm bei dieser Arbeit von großem Nutzen gewesen, sagt Wember. Auch der Gegenwart Kriegshabers hat sich der Historiker gewidmet, der seine Publikationen mit Bildmaterial von Bernhard Radinger und Christoph Stoll anreicherte.

Das alte Straßenbahndepot ist nur einer von vielen geschichtsträchtigen Orten in Kriegshaber.
Foto: Marcel Rother (Archivfoto)

Der Zeitaufwand für sein Hobby ist beachtlich. „Wenn ich zuhause bin, arbeite ich den halben Tag an diesen Sachen“, sagt Wember. Auf die Frage, warum er das tut, hat er eine einfache und verblüffende Antwort parat: „Ich weiß etwas, was sonst keiner weiß. Das hat mich schon in meinem Beruf gereizt.“

Hitoriker hat bereits 13 Bücher über Kriegshaber verfasst

Die Kriegshaber-Bücher hat Heinz Wember im Eigenverlag veröffentlicht. Die Anzahl der gedruckten Exemplare ist wegen der hohen Kosten sehr bescheiden, unter anderem befinden sie sich in den Nationalbibliotheken in Frankfurt und Leipzig.

Interessenten könnten sich jedoch bei ihm unter der E-Mail-Adresse info@heinz-wember.de melden und die Adresse zum Herunterladen der Werke erfragen. Demnächst könnte noch ein weiterer Band folgen. Dennoch ist der Autor froh, in Kriegshaber einen Mann gefunden zu haben, der in seinem Sinne weiterforschen will.

Dann bleibt dem rüstigen Rentner vielleicht wieder mehr Zeit, neben dem Studium an der Universität seine anderen Hobbys zu pflegen: Mit Leidenschaft besteigt der Oberbayer die Berge seiner alten Heimat oder lässt im Chor seine Bassstimme zur Entfaltung kommen. Gerne geht Wember auch in Kriegshaber spazieren. „Wenn ich an Häusern vorbeikomme, fallen mir die Flurnummern und Geschichten dazu ein.“

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