Ehemann stirbt an Corona: Wie eine Witwe damit umgeht
Plus Er starb mit 58 Jahren innerhalb weniger Wochen an Corona. Für Michaela Fischer ist der Tod ihres Mannes eine Katastrophe. Warum sie Kraft findet, eine Selbsthilfegruppe zu gründen.
Ihr Mann wird jetzt sterben, sagt der Arzt am Telefon. Und er fragt: "Wie lange brauchen Sie?" Es ist der Anruf, vor dem sich Michaela Fischer, die Tochter und der Sohn so sehr fürchteten. Sie beeilen sich auf ihrem Weg in die Uniklinik, um Abschied zu nehmen. Vom Ehemann, vom Vater. 58 Jahre alt. Bis vor wenigen Wochen noch gesund. Bis zu jenem Tag im Dezember 2020, als er sich mit dem Coronavirus infiziert, wenig später hohes Fieber bekommt, dann Atemnot, auf der Intensivstation der Uniklinik beatmet werden muss. Wenn Michaela Fischer von ihrem Mann erzählt, liegt Wärme in ihrer Stimme – und Verzweiflung. Immer wieder fließen bei ihr die Tränen. Die 57-Jährige, die selbst an Corona erkrankte und unter massiven Langzeitfolgen leidet, sagt, sie müsse durch ein unvorstellbar tiefes Tal gehen.
Oft begegneten ihr dabei Unverständnis, auch fehlende Empathie. Am meisten trifft es sie, wenn Menschen ungeniert anzweifeln, dass ihr Mann an Corona gestorben ist, wenn sie das Virus verharmlosen. Michaela Fischer muss nach dem Tod ihres Mannes viel Schmerzhaftes verarbeiten. Sie will kämpfen, aber nicht nur für sich. Die Witwe gründet deshalb jetzt in Augsburg eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Covid-19-Verstorbenen. Unterstützt wird sie dabei von der Stadt. Das erste Treffen soll Mitte November stattfinden.
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"Ehemann stirbt an Corona: Wie eine Witwe damit umgeht"
"Ehemann stirbt an Herzinfarkt: Wie eine Witwe damit umgeht"
"Ehemann stirbt an Unfall: Wie eine Witwe damit umgeht"
In welchen der 3 Fälle ist es am schlimmsten für die Witwe?`
COVID Propaganda stirbt nicht aus.
Mein Herr und mein Gott, lass die Hartherzigkeit und den Egoismus der Menschen nicht das letzte Wort haben … mehr als ein Gebet kann ich ob dieser respekt- und empathielosen Worte nicht sprechen!
Ein absoluter Wahnsinn ist, dass die Aufnahme des Mannes einfach von 3 Krankenhäusern abgelehnt wurde!!! Das ist definitiv unterlassene Hilfeleistung. Warum werden die Verabntwortlichen nicht angeklagt?
Zitat: "Ich habe kein Corona - wenn es das überhaupt gibt", habe die Kollegin entgegnet. Sie hatte es doch.
Eigentlich sollte man solche Menschen wegen fahrlässiger Körperverletzung anzeigen - die Ignoranz und Dummheit mancher Menschen ist immer wieder erschreckend!
Das sehe ich genau so. Stattdessen wechselt die Tochter die Arbeitsstelle, damit sie die Person, die für den Tod ihres Vaters ursächlich war, nicht mehr ertragen muss.
Eigentlich wäre es ganz einfach: Wenn man krank ist, v. a. mit Grippesymptomen, bleibt man zu Hause. Und das auch ganz unabhängig von Corona. Und da ist es auch die Pflicht des Arbeitgebers, das genauer zu kontrollieren.
Natürlich sind solche Schicksale wie hier geschildert tragisch, aber vielleicht werfen solche Berichte ein einseitiges Bild auf die Lage? Jetzt kommen solche Schicksale ins Rampenlicht, während die Grippewelle 2017/18 mit etwa 25-30 Tsd. Todesfällen und ebenfalls einer anhaltenden Auslastung der Krankenhäuser (ca. 45.000 influenzabedingte Hospitalisierungen in der etwa 20 Monate andauernden Grippewelle) im gesamtgesellschaftlichen Rauschen unterging.
20 Wochen sollte es heißen, nicht 20 Monate