
Fahrradstraße könnte doch Vorfahrt erhalten


Die Stadt plant eine neue Route für Radler. Ursprünglich sollte dort „rechts vor links“ gelten, was auf Kritik stieß. Nun wird eine Alternative geprüft.
Sicher ist: Im Stadtteil Pfersee wird eine neue Fahrradstraße eingerichtet. Sie soll als Alternative zur Augsburger Straße dienen, in der unter anderem Straßenbahnschienen für gefährliche Abschnitte sorgen. Die Fahrradstraße verläuft in der Treu-, Färber- und Gollwitzer Straße. Unklar ist aber noch, ob die Radfahrer (und die ebenfalls erlaubten Autos) weitgehend Vorfahrt erhalten oder nicht. Das Thema kommt im Juli noch einmal in den Bauausschuss.
Im ersten Beschluss des Gremiums war die Linie: In der Fahrradstraße soll rechts vor links gelten. An der Brunnenbachstraße sollte der kreuzende Verkehr seine Vorfahrt behalten, da dort auch Linienbusse unterwegs sind. Schon damals gab es Diskussionen, ob die Radler in der Trasse nicht weitgehend Vorfahrt erhalten sollten, um die Route attraktiver für sie zu machen. Ein Problem: In der Fahrradstraße sind Autos weiterhin erlaubt, auch sie würden dann Vorfahrt erhalten und möglicherweise schneller fahren als heute möglich. Erlaubt sein wird Tempo 30.
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Die Diskussion ist geschlossen.
»auch sie würden dann Vorfahrt erhalten und möglicherweise schneller fahren als heute möglich.«
Naja, genau das ist ja der Witz an dieser Strecke: Wer sich dort mal umsieht, stellt fest, dass dort Rasen kaum möglich ist, weil es doch eine vergleichsweise unübersichtliche (und im Sinne der bisherigen T-30-Zone genau richtig) ist. Das ändert sich nicht, weil man ein Schild aufhängt, und hat viel mehr Effekt auf die Fahrweise, als alles andere.
»Merkle sagt: „In diesem Fall würden laut Forderung der Polizei einige Parkplätze entfallen, da die Sichtdreiecke auf die bevorrechtigte Straße freigehalten werden müssten.“«
Auch wieder so eine Halbwahrheit. Ein Blick in die RASt zeigt, dass die Sichtdreiecke so und so da sein müssen, egal welche Vorfahrtregelung man anordnet. Wenn sie also jetzt nicht ausreichend sind, waren sie noch nie ausreichend. Das hängt nämlich letztlich nur vom Tempo und den Maßen der Kreuzung ab. Und auch das ändert sich nicht mit einem Schild.
»Zudem werde geprüft, ob in der Brunnenbachstraße Tempo 30 sinnvoll sein könnte.«
Bisheriges Gegenargument: Dort würden die Busse schneller fahren können. Tun sie nur real schon jetzt kaum. Und wenn man sich mal hin setzt und für die gesamte Strecke rechnen anfängt, wird schnell klar, dass die real eingesparten Fahrzeiten nicht mehr als eine Minute wären. Auf die gesamte Straße gerechnet wohl gemerkt, nicht nur auf den Abschnitt.
»Laut Bürgeraktion könnten bis zu acht Plätze betroffen sein.«
Für den gesamten Straßenzug und, wie schon gesagt, wäre das eigentlich schon längst überfällig, wenn diese Sichtdreiecke noch nicht vorhanden sind.