Fenster von türkischem Verein zertrümmert – eine politische Straftat?
In Oberhausen wird ein Fenster eines rechtsextremen Vereines eingeschlagen. Der Verein sieht politische Motive, die Polizei vermutet etwas anderes.
Ein türkischer Verein in Oberhausen fühlt sich politisch angegriffen. Das in der Nacht auf Sonntag von einem Unbekannten eingeschlagene Fenster im Vereinslokal des „Alparslan Türkes Ülkü Ocagi“ in der Zollernstraße sei ein „feiger Anschlag auf unsere Organisation“ gewesen, vermeldete der Vorstand auf Türkisch via Facebook. „Wir verurteilen diesen abscheulichen Angriff und erwarten von den deutschen Sicherheitskräften, dass sie den Täter schnell fasst, vor Gericht bringt und bestraft.“ Der türkische Staat und die türkische Nation ließen sich nicht einschüchtern, die Augsburger „Kameraden“ sollten jedoch Ruhe bewahren, sagt der Vorsitzende Umut Yilmaz.
Der Verein rechnet sich der rechtsextremen türkischen Graue-Wölfe-Bewegung zu und steht unter Beobachtung des bayerischen Verfassungsschutzes. Gegenüber unserer Zeitung berichtet der ehemalige Vorsitzende Yildiray Sari, er habe von seiner Wohnung aus ein Klirren gehört und gegenüber das zerschlagene Fenster gesehen. Die Polizei sei mit fünf Wagen vor Ort gewesen. Auf der Facebook-Seite des Vereins erklären sich über 230 Menschen solidarisch. Das türkische Portal Haberbayern griff die Darstellung als Tatsachenbericht auf.
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