Gesperrte und volle Maxstraße: Augsburger genießen ihre Freiheiten
Plus In der Außengastronomie ist abends kein Platz mehr frei. Augsburgs Innenstadt ist voll, die Stimmung fröhlich. Doch im Hintergrund herrscht eine gewisse Anspannung.
Der Fahrer des tiefer gelegten BMW hat sich den Mittwochabend wohl anders vorgestellt. Als er in die Maxstraße fahren will, steht vor ihm eine Absperrung - und Ramona Gleich. Die Mitarbeiterin eines Security-Dienstes in neongelber Weste erklärt ihm, dass die Maximilianstraße ab sofort an bestimmten Abenden, wie vergangenen Sommer auch, für den Verkehr gesperrt ist. Was der Fahrer davon hält, ist hörbar: Mit quietschenden Reifen wendet er und rauscht über den Milchberg davon. Die Temperaturen sind mild, es ist der erste Abend ohne Maskenpflicht, die Innenstadt ist voll wie gefühlt ewig nicht mehr. Vor allem junge Menschen ziehen durch die Straßen. Sie sind fröhlich, manche ausgelassen. Augsburg lebt wieder. Doch der Spagat zwischen den wiedergewonnenen Freiheiten und dem Infektionsschutz ist kein einfacher. Das hatte das vergangene Wochenende gezeigt, an dem manche Situation brenzlig zu werden drohte. Die Stadt hat reagiert.
Miriam Kotter und Ann-Kathrin Beck wollten eigentlich essen gehen. Allerdings vergaßen sie zu reservieren. "Da war nichts zu holen. In den Restaurants war es überall voll", sagen die 17- und die 18-Jährige. Jetzt sitzen die Freundinnen mit Pizzakartons auf dem Rathausplatz. Dort, wo auch die vielen anderen Jugendlichen in Grüppchen verweilen, essen, trinken, plaudern, lachen. Die beiden jungen Frauen schauen sich um. Ihre Emotionen sind ambivalent. "Es ist ungewohnt, fast etwas unbehaglich wegen der vielen Menschen, aber auch einfach nur super. Auf Abstand achten wir trotzdem." Mit gemischten Gefühlen läuft auch ein Mann in Anzughose und weißem Hemd über den Rathausplatz und beobachtet das Treiben.
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Leider betrifft es nicht nur den Milchberg, sondern vor allem auch den Kitzenmarkt, wo die FahrerInnen nun ihrem Frust, nicht durch die Maxstraße cruisen und posen zu können, freien Lauf lassen.
Fast schon verständlich, wenn man sich endlich mal ein das fehlende Ego kompensierende Auto ausgeborgt hat und extra aus dem Augsburger Umland angereist ist. Nur leider ist es für die AnwohnerInnen geräuschtechnisch kaum erträglich und obendrein durch waghalsige Fahrmanöver durch die enge 30er-Zone auch äußerst gefährlich.
Könnte man hier nicht mehr kontrollieren oder die Straße gar schon am Theodor-Heuss-Platz sperren?