Mehr Waffenscheine, mehr Waffen: Augsburgs Bürger rüsten auf
Plus Obwohl Augsburg zu den sichersten Städten Deutschlands gehört, steigt die Zahl der Waffen und Waffenscheinbesitzer. Die Polizei stellt das zunehmend vor Probleme.
Um kurz nach 12.30 Uhr findet die Ruhe an diesem Samstag Mitte Oktober ihr Ende. In der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord gehen mehrere Notrufe ein. Was die Anrufenden schildern, gibt durchaus Anlass zur Sorge: Ein Mann habe von einem Balkon aus mehrere Schüsse mit einer Pistole abgegeben. Die Beamtinnen und Beamten eilen in die Zugspitzstraße, sperren den Bereich um das betroffene Mehrfamilienhaus weiträumig ab. Kurz darauf verlässt der 22-jährige Schütze mit erhobenen Händen seine Wohnung. Darin gefunden werden mehrere Patronenhülsen - und eine Schreckschusswaffe. Es ist ein Fall, wie er so oder so ähnlich keine Seltenheit mehr ist. Weil immer mehr Augsburgerinnen und Augsburger zur Waffe greifen.
Immer mehr Waffen und Kleine Waffenscheine in Augsburg
Die Zahl der Kleinen Waffenscheine steigt in Augsburg seit Jahren. Registrierte die Stadt 2015 noch 791, waren es 2020 bereits 1876 und damit mehr als doppelt so viele. Der Kleine Waffenschein gilt ausschließlich für Schreck-, Reizschuss- und Signalwaffen (SRS-Waffen). Sie schießen keine scharfe Munition ab und verursachen, solange sie nicht aus nächster Nähe abgefeuert werden, keine lebensgefährlichen Verletzungen. Jeder Erwachsene kann sich ohne Überprüfung und Beschränkung eine SRS-Waffe zulegen, darf sie aber nur mit nach Hause nehmen und auch nur dort zur Schau stellen. Öffentlich darf eine SRS-Waffe nur tragen, wer einen Kleinen Waffenschein besitzt - und das trifft nicht nur in Augsburg auf immer mehr Menschen zu: Deutschlandweit haben rund 710.000 Personen das Dokument, Tendenz steigend.
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