Nach Rassismus-Debatte: Schriftzug des Hotels "Drei Mohren" wird abmontiert
Plus Die Buchstaben am Augsburger Traditionshotel "Drei Mohren" sind verschwunden. Ab Dienstag, den 3. November, firmiert es unter seinem neuen Namen "Maximilian's Hotel".
Am Ende ist der Hotelname in wenigen Minuten abgeschraubt. Die einzelnen Buchstaben, die einmal "Drei Mohren" ergaben, hebt Hotelchef Theodor Gandenheimer persönlich vom Gehweg an der Maximilianstraße auf und trägt sie ins Lager. Der kurzen Aktion ist ein langer Zwist vorausgegangen. Aufgrund des Namens gab es Protestaktionen vor dem Hotel, eine Petition und immer wieder Beschwerden. Der Name - ein Beispiel der Rassismus-Debatte, die seit Jahren geführt wird. Beim Augsburger Traditionshotel hat die Debatte letztlich dazu geführt, dass die Geschäftsführung im August die Reißleine zog und dem Hotel einen neuen Namen gab: Maximilian's Hotel.
Neuer Name: E-Mails an 18.000 Hotelkunden geschickt
Marketingmanagerin Brit Mack ist seit Wochen mit dem Namenswechsel beschäftigt. Sie hat alle Zuschriften gelesen, die das Thema behandelten. Es waren viele. "Etliche konnten diese Entscheidung nicht verstehen. Es gab aber auch Zuspruch dafür. Man darf nicht vergessen, dass uns dieser Schritt auch wehtut", sagt sie. Letztlich sei es eine wirtschaftliche Entscheidung gewesen, hatte Gandenheimer den Entschluss im August begründet. Mit dem Schritt war es nicht getan. "Wir haben ein Mailing an unsere 18.000 Kunden geschickt und ihnen unsere Entscheidung erklärt", erzählt der Hotelchef. Der Name muss auf allen Gastro-Portalen, wie Feinschmecker, Guide Michelin oder Gault Millau genauso geändert werden, wie in allen gängigen Hotel-Portalen. "Daneben mussten unter anderem neue Briefköpfe, Visitenkarten, Zimmerkärtchen bestellt, ein neues Logo entworfen und eine neue Webseite erstellt werden", sagt Theodor Gandenheimer. Mit der Abmontieren des Hotelnamens ist es nicht getan.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Lasst uns das Wort Schwarz auch gleich verbieten!
Die Einen nennen es Zeichen, die Anderen willfähriges Einknicken vor einer kleinen lauten Minderheit, die das (rassistische) Haar in der (politisch korrekten) Suppe sucht.
Das Hotel "Drei Mohren" und sein Name haben mit Rassismus nicht das Geringste zu tun.
Wer was anderes behauptet,dokumentiert nur seine"geschichtliche Ahnungslosigkeit"
Das der Eigentümer einknickt,stimmt doch sehr nachdenklich.
Na ja, anderer Name hin oder her, aber wenigstens sollte er einigermaßen gefällig sein. Ich empfinde die Schreibweise als fehlerhaft mit Deppenapostroph. Und da bin ich bestimmt nicht der einzige Leser. Vielleicht sollte man mal eine Bewegung "Pro Schreibästhetik" ins Leben rufen.
Der Amnesty Jugendgruppe aus Augsburg mag es erscheinen als ob sie "ein Zeichen" gesetzt und sich durchgesetzt haben.
Ob Fremdgesteuert durch Eltern, Mitglieder oder aus eigenem Antrieb kann ich nicht beurteilen.
Bewusst sollte aber auch sein, das nicht jeder Begriff den WIR als Rassistisch erachten auch einer wäre.
Wie viele Päpste müssten demnach aus der Geschichte gestrichen werden?
Welche Straßennamen müssen verschwinden?
Nehmen Sie es sportlich. Letztendlich klingt Maximilian`s auch etwas mondäner als Drei Mohren. Ich denke, mittelfristig der richtige Schritt.