Naturschützer kritisieren: Im Innovationspark wurden Versprechen nicht gehalten
Plus Naturschützer stimmten der Bebauung des Innovationsparks unter Vorgaben zu. Diese sehen sie nun nicht erfüllt. Stadt und Fraunhofer widersprechen – und bessern trotzdem nach.
Eine glatte Fassade, davor riesige Pflasterflächen und ein paar Beete: Das Gebäude von Fraunhofer IGCV soll für Forschergeist und technologische Zukunft stehen - so wie viele andere Neubauten im Augsburger Innovationspark. Das gestylte Grün auf dem weitläufigen Forschungsgelände neben der Universität sorgt jedoch für Kontroversen. "Hier brütet nur die Hitze, sonst gar nichts", sagt der Augsburger Naturforscher Eberhard Pfeuffer. Überhaupt sei die Begrünung im Innovationspark in weiten Teilen unpassend und von gestern, kritisieren Naturschützer. Dabei sollte es dort ursprünglich ganz anders aussehen.
Der Innovationspark im Süden Augsburgs nahe der B17 gilt als eines der zukunftsweisenden Projekte der Region. Auf knapp 70 Hektar Fläche, so groß wie rund hundert Fußballfelder, entsteht nach Angaben der Stadt eines der größten derartigen Areale Europas. Einige namhafte Hightech-Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen haben sich bereits angesiedelt, es sollen noch mehr werden. "Hightech ist gut", findet Günther Groß von der Naturschutzallianz, "aber auch die Begrünung sollte innovativ sein." Immerhin entsteht der neue Forschungscampus in einem besonderen Naturraum, der für Augsburg einmal typisch war.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die unzureichende Stadtökologie ist nicht das einzige Problem des "innovativen" Innovationsparks: jegliche "Innovation" fehlt auch bei der Verkehrserschließung. Das erste, das einem von der Bgm-Ulrich-Str. kommend auffällt: das neue Parkhaus! (Noch bevor andere Bauten fertiggestellt sind.) Die ursprünglich vorgesehene Straßenbahnlinie? Wird niemals kommen... Auch der Stadion-Ast, der den Innovationspark zumindest von Süden erschließen würde - wird nur genutzt, wenn der FCA spielt, steht aber nicht für Beschäftigte und Nutzer zur Verfügung! Radschnellwege? Auch nicht vorgesehen, obwohl der Platz vorhanden gewesen wäre. Ein eigener Eisenbahnanschluss an der Bahnstrecke nach Schwabmünchen (gut für Pendler!), von dem auch das Stadion, Premium Aerotec und die Neubausiedlung in Göggingen-Südost profitieren würde? Gibt es nicht, und wird auch nicht geplant! Da wundert es auch nicht dass eines der nach eigener Aussage "nachhaltigsten" Gewerbeneubauten wie das "innovative" Weitblick 1.7 nicht etwa mit seinen umweltfreundlichen Außenanlagen und klimafreundlichen Erschließung wirbt, sondern der hervorragende Anschluss an die B17 gelobt wird (daher offenbar der fast schon zynische Name "Weitblick 1.7"); dies sei ja auch besonders imagefördernd, weil die Autofahrer das Gebäude so gut von der Schnellstraße aus sehen können. Bravo! So klappen Klimaschutz und Mobilitätswende. Sehr innovativ! Mit Blick auf die von der Stadt propagierte "Klimawette" zur Reduktion von CO2-Emissionen: Wetten, dass Augsburg so seine Ziele niemals erreichen wird?!