Razzien in Nutzhanf-Läden: Augsburger Händler fühlen sich drangsaliert
Plus Geschäfte mit Nutzhanf-Produkten gibt es mittlerweile in vielen Städten, auch in Augsburg. Warum die Händler auf eine Legalisierung von Cannabis hoffen.
In den Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP geht es auch um die Legalisierung von Cannabis. Zwei Einzelhändler mit Geschäften in Augsburg sind auf das Ergebnis besonders gespannt: Kerstin Heiringhoff betreibt in der Jakoberstraße ihren Hanfstadel, Wenzel Cerveny Hanf-Bioläden in der Steingasse und im Heliocenter am Bahnhof. Obwohl sie ausschließlich Produkte aus legalem Nutzhanf verkaufen, wie sie versichern, begegneten sie immer wieder Vorurteilen, Drogendealer zu sein. Vor allem von staatlicher Seite. Beide haben bereits Polizei-Razzien erlebt. Sowohl Cerveny als auch Heiringhoff sind empört über das massive Vorgehen gegen sie.
Es war der Tag nach dem Geburtstag ihres Sohnes, im Juli vergangenen Jahres. Daran kann sich Kerstin Heiringhoff noch gut erinnern. Plötzlich tauchte bei ihr nicht nur zu Hause die Polizei auf, sondern auch zeitgleich im Laden in der Jakobervorstadt, in dem sie sich gerade aufhielt. "Ich sollte sofort meine Hände auf den Tisch legen. Mein Handy wurde mir abgenommen, eine Polizistin machte bei mir eine Leibesvisitation", erzählt die Einzelhändlerin. Selbst unter ihren BH habe die Beamtin gegriffen. "Ich weiß ja nicht, was sie da zu finden glaubte, aber ich war stocksauer." In ihrer Wohnung hätten mindestens 15 Beamte alles durchwühlt. Sie habe unter Schock gestanden. "Als ob sie einen Drogendealer hochgehen lassen wollten." Angeblich hätte die Polizei einen anonymen Hinweis erhalten, dass sie unter der Ladentheke potentes Gras verkaufe, so sei ihr gegenüber die Durchsuchung begründet worden.
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