Augsburg: Rentner sprüht Radlerin Pfefferspray ins Gesicht
Ab und zu nehmen ordnungsliebende Bürger das Recht selbst in die Hand – verbotenerweise, wie jetzt ein Prozess in Augsburg zeigt.
Weil die Polizei nicht zu jeder Zeit an jedem Straßeneck stehen kann, nehmen ordnungsliebende Bürger das Recht auch mal selbst in die Hand – verbotenerweise, wie jetzt ein Prozess vor Amtsrichterin Alexandra Körner zeigt. Im September war eine 57-jährige Radlerin in einer Einbahnstraße nahe dem Bahnhof Hochzoll entgegen der Fahrtrichtung gestrampelt, was nicht erlaubt war. Ein Rentner (75), zu Fuß unterwegs, forderte die Radfahrerin auf, umzudrehen. Die dachte nicht daran. Deshalb stellte sich der „Hilfsgendarm“ mitten auf die Fahrbahn, hielt seinen Stock quer vor die Brust und herrschte die Frau an: „Polizei, Ausweis zeigen.“
Als die Radlerin ihrerseits den Polizeiausweis zu sehen verlangte, holte der Rentner Pfefferspray aus der Jacke und sprühte es der Frau ins Gesicht, deren Augen von Rettungssanitätern gespült werden mussten. Der Hobby-Polizist musste sich jetzt wegen Nötigung, Amtsanmaßung und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Er gab an, er habe sich damals im Recht gefühlt, jetzt wisse er allerdings, dass er falsch gehandelt habe. Richterin Körner verurteilte den Rentner zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe und einer Geldauflage von 1000 Euro. (utz)
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