Schmerz und unerfüllter Kinderwunsch: Augsburgerin gründet Endometriose-Gruppe
Plus Bis zu 15 Prozent aller Frauen leiden unter Endometriose. Doch bis die Diagnose feststeht, dauert es oft Jahre. Eine junge Augsburgerin will Betroffenen nun helfen.
"Ohne Operation hätte es die kleine Maus nicht gegeben", sagt Karin Arenz und blickt liebevoll auf ihr Baby. Lange Zeit konnte die 36-Jährige nicht schwanger werden, doch sie wusste nicht, warum. Erst nach zehn Jahren bekam sie die Diagnose: Endometriose. Schätzungen zufolge leiden acht bis 15 Prozent der Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren darunter, doch die Krankheit wird oft nicht oder nur spät erkannt. Karin Arenz will das ändern und anderen Betroffenen helfen. Mit drei weiteren Frauen gründet sie eine Selbsthilfegruppe in Augsburg. "Ich will mehr Bewusstsein für die Krankheit schaffen und sie enttabuisieren", erklärt sie. Wie hat Karin Arenz die Krankheit erlebt?
Seit ihrer ersten Periode litt Karin Arenz an starken Schmerzen, die auch während des Zyklus nicht endeten. Normal arbeiten konnte sie in dieser Zeit nie. Monatlich habe sie aufgrund der starken Schmerzen einige Tage freinehmen müssen, erzählt sie. Dass sie unter Endometriose leidet, erfuhr sie erst nach zehn Jahren. Jahre mit Arztbesuchen und quälenden Fragen - auch der, warum sie nicht schwanger wurde. Als sie wegen ihres unerfüllten Kinderwunsches schließlich ein Zentrum aufsuchte, kam der Verdacht auf Endometriose ins Spiel. Bei Frauen mit Endometriose können sich Zellen, die der Gebärmutterschleimhaut ähneln, an verschiedenen Stellen im Bauchraum entwickeln. Solche Endometriose-Herde entstehen beispielsweise auf dem Bauchfell, an Eierstöcken und Gebärmutter, an der Blase oder am Darm. In seltenen Fällen sind sogar Lunge und Zwerchfell betroffen. Die Endometriose-Herde können mitbluten, wenn die Frauen ihre Periode haben, verursachen Entzündungen und starke Schmerzen. Die Herde können bleibende Schäden verursachen, zum Beispiel durch Verwachsungen am Darm oder den Eileitern. Endometriose wirkt sich auf den Hormonhaushalt und das Immunsystem aus.
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