Stadt verbietet Grabsteine aus Kinderarbeit
Steinmetze dürfen auf städtischen Friedhöfen in Augsburg ab sofort nur noch Steine mit Herkunftsnachweis aufstellen. Ein Kinderarbeitsexperte erklärt, warum die Regelung nötig ist.
Den Plan gab es schon lange, nun setzt ihn die Stadt um: Grabsteine aus Kinderarbeit sind auf städtischen Friedhöfen in Augsburg ab sofort verboten. Seit Juni müssen die Steinmetze nachweisen, dass sie keine Steine mehr aufstellen, die aus Steinbrüchen stammen, in denen Kinder als billige Arbeitskräfte ausgebeutet werden. Ähnliche Verbote gibt es bereits in vielen weiteren Kommunen der Region.
Viele der billigen, aber problematischen Grabsteine auf deutschen Friedhöfen stammen aus Indien. Wie schlimm die Verhältnisse dort sind, berichtet der Freiburger Kinderarbeitsexperte Benjamin Pütter in einem neuen Buch. Seit 1980 recherchiert er immer wieder inkognito in indischen Steinbrüchen, die in alle Welt exportieren. Dort müssen Kinder teilweise bei großer Hitze an viel zu schweren und lauten Maschinen arbeiten, ungeschützt vor Lärm und Staub. „Das ist schleichender Mord“, sagt Pütter.
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