Stadträtin will einer Vierjährigen helfen – und wird vom Vater beschimpft
Margarete Heinrich ist bestürzt nach einem Vorfall am Hauptbahnhof. Ein Vater hat seine Tochter alleine an einer viel befahrenen Straße stehen lassen.
Die Stadträtin Margarete Heinrich (54, SPD) sagt, sie sei eine starke Frau. Jahrelanger aktiver Dienst in der Feuerwehr, viele Kämpfe in der Lokalpolitik. Es gebe nicht so vieles, was sie aus der Fassung bringen könnte. Am Wochenende aber ist es passiert. Margarete Heinrich ist immer noch entsetzt darüber, dass ein Vater seine erst vier Jahre alte Tochter mindestens eine halbe Stunde lang allein gelassen hat. Mitten in der Stadt, an einer Straße mit viel Verkehr. Und dass sie, weil sie sich kümmerte, von dem Vater beleidigt und – wie sie es empfindet – von der Polizei nicht richtig ernst genommen worden ist.
Der Vorfall spielte sich am Samstagnachmittag ab, um kurz nach 15 Uhr. Margarete Heinrich war gerade mit dem Zug am Hauptbahnhof angekommen. Sie verließ den Bahnhof an der Pferseer Unterführung und ging um das Einkaufszentrum Helio-Center herum in Richtung Bahnhofstraße. Ihr fiel ein kleines Mädchen auf, das nach ihrem Papa rief und gegen eine verschlossene Seitentür des Helio-Centers klopfte. Die SPD-Stadträtin kümmerte sich um das Kind. Das Mädchen sagte, dass es auf seinen Papa warte, es sei vier Jahre alt. Das Kind stand neben einem Fahrrad mit Anhänger. In dem Hänger saß ein Hund.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Vorkommnisse und Verhaltensweise des Vaters und auch der Polizei, war ein sehr gutes Praxis-Beispiel wie es in unserer Gesellschaft zugeht. Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass die empörte Frau Stadträtin Margarete Heinrich diese Erfahrung zum Anlass nimmt Vorschläge zu unterbreiten, damit unsere Gesellschaft nicht noch mehr verkommt.
Frau Heinrich hat richtig gehandelt und verdient Anerkennung dafür.
Ich hätte nicht anders gehandelt.
Das Wort "Stadträtin" in der Überschrift hätte es seitens der AZ (Herr Heinzle) nicht gebraucht.
Impliziert es doch einen gewissen Hang zur Anbiederung.
(edit/mod)
Kompliment an Frau Heinrich! unter Umständen hat sie noch schlimmeres verhindert. Ein 4-jähriges Kind allein auf der Strasse stehen zu lassen, kann fatal ausgehen. Gerade wenn es sich Verlassen fühlt und unter umständen auf die Straße läuft. Die Polizei hätte auf alle Fälle die Personalien aufnehmen müssen, dies dauert nur wenige Zeit und war bestimmt nicht mit einem dringenden Einsatz zu entschuldigen. Befragungen hatte man zu einem späteren Zeitpunkt durchführen können. Hier war eindeutige die Aufsichts- und Fürsorgepflicht grob und vorsätzlich verletzt worden. Ganz zu schweigen von den Beleidigungen des Vaters gegenüber Frau Heinrichs!
Falls es sich so abgespielt hat wie beschrieben, finde ich auch, dass Margarete Heinrich alles richtig gemacht hat.
Dass die Polizei keine Personalien aufgenommen hat, finde ich aber auch verständlich. Eine Straftat steht ja nicht im Raum.
Vielleicht ist dieser Kontakt mit der Realität ein Denkansatz für die SPD, bevor sie das nächste mal über den „Kontrollstaat“, „Bürgerüberwachung“ schimpfen und noch laschere Polizeigesetze fordern.
Abgesehen von der politischen Sichtweise war der menschliche Einsatz und Civilcourage von Frau Heinrich äußerst lobenswert.
Der Vater gehört eindeutig vor ein reicht und das Jugendamt sollte sich mit den Fähigkeiten des Vaters befassen.
Undank ist der Welt Lohn...
Und bitte realistisch, der juristisch einzig erfolgversprechende Hebel wäre eine Anzeige wegen Beleidigung gewesen. Aus einem Einzelergebnis wird sich kein Betreuungszyklus des Jugendamtes ableiten lassen.
Wo gibt es denn bitteschön "lasche Polizeigesetze"? In Bayern ja nun ganz bestimmt nicht.