Straßenumbenennung in Augsburg: AfD spricht von "linkem Aktivismus"
Plus Der Augsburger Stadtrat beschließt, dass die nach der Schlacht von Langemarck benannte Straße künftig Familie-Einstein-Straße heißen wird. Es gibt eine kurze, aber hitzige Debatte.
Gegen die vier Stimmen der AfD hat der Augsburger Stadtrat am Donnerstag die Umbenennung der Langemarckstraße in Kriegshaber beschlossen. Die Straße wird künftig den Namen Familie-Einstein-Straße tragen. In nicht-öffentlicher Sitzung im Bauausschuss gab es zuletzt schon einen Vorbeschluss, im Stadtrats-Plenum kam es aber nochmal zu einer Debatte in der Öffentlichkeit. AfD-Stadtrat Andreas Jurca sprach von einer "aufgebauschten Angelegenheit". Er rief die CSU dazu auf, das "links-grüne Narrenschiff" zu verlassen. Franz Josef Strauß hätte dies ebenso gehalten, so Jurca. Wo es keinen Faschismus gebe, suchten sich Antifaschisten halt eine Beschäftigung, um etwas zu tun zu haben, so Jurca, der von "linkem Aktivismus" sprach. Jurcas Ausführungen ernteten breiten Widerspruch im Plenum.
Langemarckstraße: Augsburger Stadträte widersprechen der AfD
Andreas Jäckel (CSU) erinnerte daran, dass die Straße ursprünglich Habsburgerstraße hieß und von den Nationalsozialisten umbenannt wurde. Die Schlacht von Langemarck im Ersten Weltkrieg wurde im Kaiserreich und der NS-Zeit mystifiziert, um Kriegsbegeisterung und Opferbereitschaft bei der Jugend zu wecken. Jäckel sagte, der Straßenname sei nicht mehr tragbar. Offenbar brauche es ein paar Nachhilfestunden in Geschichte für die AfD. Peter Schwab (CSU) hielt Jurca als Entgegnung nur ein Zitat von Strauß entgegen: "Halten Sie doch den Mund, wenn Sie keine Ahnung haben."
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