Suizidgedanken: Wie die Telefonseelsorge Augsburg Anrufern hilft
Rund 13.300 Gespräche hat Telefonseelsorge Augsburg 2019 entgegengenommen. Leiter Franz Schütz erzählt, wie manch angekündigter Suizid verhindert werden konnte.
Die Situation war dramatisch. Der Mann, Vater zweier Töchter, hatte schon mehrere gescheiterte Selbstmordversuche hinter sich. Am Telefon wollte er sich nun endgültig verabschieden, ganz anonym. Doch die Mitarbeiterin der Telefonseelsorge ließ nicht locker. Solche Situationen, sagt Leiter Franz Schütz, nähmen zu. Die Ökumenische Telefonseelsorge Augsburg hat ihren Jahresbericht veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Anrufe und Beratungsgespräche deutlich gestiegen. Das liegt aber auch an einer Neuerung.
Rund 13.300 Anrufe haben die 75 ehrenamtlichen Telefonseelsorgerinnen und -seelsorger in Augsburg im vergangenen Jahr entgegengenommen. Davon mündeten 10.100 in Beratungsgespräche. Für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dafür ausgebildet werden, bedeutet dies rund 28 Gespräche am Tag. Auffallend ist, dass bei der Ökumenischen Telefonseelsorge im vergangenen Jahr 2.800 Anrufe mehr eingingen als noch im Jahr zuvor. Das hat einen organisatorischen Grund. Seit einem Jahr, so berichtet Diakon Franz Schütz, sei die Telefonseelsorge Augsburg in ein größeres Netz integriert. Zählten bislang noch Ingolstadt und Passau dazu, seien nun auch München, und die oberbayerischen Städte Wasserburg, Rosenheim und Bad Reichenhall mit im Verbund. Ist die Leitung in Augsburg etwa belegt, wird der anonyme Anruf an eine freie Stelle weitergeleitet. „Das verkürzt die Wartezeiten für die Anrufer“, sagt Schütz, der die Augsburger Telefonseelsorge seit über 20 Jahren leitet. Er beobachtet, dass unabhängig von dieser Erweiterung eines auf jeden Fall bei der Augsburger Telefonseelsorge zugenommen hat.
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