Über Vertreibung und Neuanfang bei den Sudetendeutschen
Die Geschichte der Sudetendeutschen ist noch bis Pfingsten in einer Ausstellung im Rathaus zu sehen. Sie endet mit dem Sudetendeutschen Tag, der einen besonderen Gast hat.
Rund eine Million Sudetendeutsche haben nach der Vertreibung aus der früheren Tschechoslowakei 1945/46 in Bayern eine neue Heimat gefunden. Dennoch wissen weite Teile der Bevölkerung erstaunlich wenig über Schicksal und Herkunft der Menschen aus den früheren deutschen Siedlungsgebieten in Böhmen, Schlesien und Sudetenschlesien. Wer sich einen fundierten Überblick über die Geschichte und Kultur der Volksgruppen verschaffen will, sollte den Unteren Fletz des Rathauses besuchen.
Dort wird noch bis Pfingsten die Wanderausstellung „Die Sudetendeutschen. Unsere Geschichte. Unsere Kultur. Unser Leben.“ gezeigt. Auf übersichtlichen Stellwänden werden nicht nur die früheren Siedlungsgebiete vorgestellt, es wird auch ein Abriss der wechselhaften Geschichte geboten. Neben der schmerzhaften Vertreibung wird die Historie vom 12. Jahrhundert bis heute dargestellt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den verschiedenen Projekten zur Aussöhnung und Zusammenarbeit mit Tschechien. Ein Anliegen, der dem Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt, besonders wichtig ist. Bei der Eröffnung der Ausstellung am Dienstag verwies Posselt darauf, dass das Thema Versöhnung auch auf dem bundesweiten Sudetendeutschen Tag, der in Augsburg am 3. und 4. Juni stattfindet, eine bestimmende Rolle spielen soll. In den letzten Jahren haben immer mehr tschechische Gruppen diese Veranstaltung mitgeprägt. 2016 trat in Nürnberg mit dem Kultusminister Daniel Herman erstmals ein Mitglied der tschechischen Regierung offiziell auf einem Sudetendeutschen Tag auf. Daran soll nun auch in Augsburg angeknüpft werden.
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