Augsburg: Und wo ist Ihr grüner Lieblingsplatz?

VonStefanie Schoene

Rommé unter freiem Himmel oder der Ort, an dem die Liebe begann: Besucher des Botanischen Gartens verraten, wo es ihnen besonders gut gefällt.

Zielstrebig steuert Angela Karl mit Mann und Eltern auf die mit Hecken eingerahmten kleinen Themengärten gleich hinter dem Eingang des Botanischen Gartens zu. Nein, der mit der Steinputte ist ihr zu kitschig. Aber der lauschige „Liebhabergarten“ gleich nebenan findet ihre Zustimmung. Große Basaltsteine schirmen ihn zum Weg ab, der kleine Brunnen und die roséfarbenen Herbstanemonen zaubern eine besondere Atmosphäre. „Ein starker und zugleich beruhigender Ort“, lautet das Urteil der Schrobenhausenerin. Zusammen mit ihrem Mann löst sie den versprochenen Vater- und Muttertagsausflug für ihre Eltern ein. Sie selbst sei schon lange nicht mehr hier gewesen. Ihre Eltern leben in Königsmoos und besuchen den Garten zum ersten Mal.

Im nächsten Garten-Separée, blickgeschützt durch eine zweieinhalb Meter hohe Hecke, sind Elke Kinner und Tadjou Mohammed ins Romméspiel vertieft. Sie lieben das schattige Plätzchen mit dem Namen „Stein und Staude“. Beim Fest zum 80. Jubiläum des Botanischen Gartens kann man von hier aus gelassen dem Trubel auf den Hauptwegen und der Kletteraktion für Kinder auf der Wiese gegenüber folgen. Die beiden sind Stammgäste. Rommé spielen an sich ist kein ungewöhnliches Hobby, mehrmals pro Woche zum Karteln aus Kissing in den Botanischen Garten zu fahren hingegen schon. „Es zieht uns einfach her. Heute ist es natürlich besonders exzellent. Strahlend blauer Himmel, 29 Grad, Schatten – alles passt“, erklärt Kinner. Gerade erst hat sie sich ihre Dauerkarte verlängern lassen. Da wird das opulente Jubiläumsprogramm des Botanischen Gartens heute zur Nebensache. Nur für einen Besuch im Biergarten werden sie „Stein und Staude“ heute noch verlassen, versichert Tadjou.

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