
Viele Gläubige in Augsburg kehren ihrer Kirche den Rücken

Plus 2019 und 2020 traten rund 3500 Katholiken in Augsburg aus der Kirche aus, bei den Protestanten waren es etwa 1350. Aber es gibt auch Rückkehrer.

Die Zahl der Kirchenaustritte ist während Corona offenbar gesunken. Bischof Bertram Meier hält dies für "bemerkenswert". Womöglich, mutmaßt er, hätten viele Menschen in der oft isolierten Zeit gemerkt, wie sehr die Gemeinschaft vom Glauben gestärkt werde und "dass Kirche für sie in Krisenzeiten immer da" sei. Der Bischof vergleicht die Zahlen mit einem Seismographen. Vieles habe seit Pandemiebeginn nicht stattfinden können. Dennoch gingen in der Stadt immer noch jeden Sonntag viele Menschen in die Kirche. Nicht zu vergessen die, die zusätzliche Angebote vom Livestream bis zum Hausgottesdienst nutzen. Bei den Protestanten entwickelt sich die Zahl der Mitglieder ähnlich, allerdings bezieht sie sich auf ein etwas größeres Gebiet, das über die Augsburger Grenzen hinausgeht.
Die Gründe für einen Kirchenaustritt erfährt das Evangelisch-Lutherische Dekanat in der Regel nicht. Die Ursachen sind nach Einschätzung von Stadtdekan Michael Thoma "vermutlich vielfältig". Dennoch schmerze ihn jeder Austritt, weil er zeige, dass ein Gemeindeglied "keine Heimat in der Kirche gefunden hat“. Tendenziell gehe die Zahl der Kirchenaustritte im Dekanat zurück: 2019 waren es 744, im Folgejahr noch 607 Austritte, zum Halbjahr 2021 aber schon 376 Austritte. Thoma meint, dass das auch mit dem geschlossenen Standesamt während des Lockdown zusammenhängen könnte. Doch der Stadtdekan meint auch zu spüren, dass in Zeiten der Pandemie ein deutlich größeres Interesse an kirchlichen Themen besteht. In diesen "herausfordernden Umbruchzeiten" würden sich für viele Menschen der Alltag und ihre gesamte Lebensweise ändern.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Erklärung von Bischof Meier ist so etwas wie "das Pfeifen im Walde".
Einfacher und vermutlich wirklichkeitsnäher scheint mir doch zu sein, dass es während der Pandemie nicht so einfach war ins Standesamt zu gehen und innerhalb weniger Minuten den Austritt aus der Religionsgemeinschaft zu erklären. Manche scheuten das Procedere Termin beantragen-Termin bestätigen-Termin wahrnehmen. Das scheint mir als Grund für die niedrigere Austrittszahl viel wahrscheinlicher zu sein, als irgendwelche Wiederauffrischung kaputter oder gar nicht vorhandener Beziehungen zu einer ("Weils halt dazugehörte - die Taufe") Kirche, die in weiten Teilen im Sumpf ihrer Probleme versinkt.
Die "Institution Kirche" lebt noch im 12 Jahrhundert!
Warum sollen Frauen nicht Pfarrer werden können?
Vor Gott sind alle Menschen gleich - auch Frauen!
Dagegen sind anscheinend nur alte Säcke - wacht endlich auf!!!