Volker Ullrich kontert Claudia Roths Kritik an Söder: "Sachlich falsch"
Für die Absage an Augsburg als Modellstadt wie Tübingen hat Grünen-Politikerin Claudia Roth Ministerpräsident Markus Söder kritisiert. Nun hält ein CSU-Politiker dagegen.
Auf die Kritik von Grünen-Politikerin Claudia Roth an Ministerpräsident Markus Söder hat der Augsburger CSU-Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich reagiert. "Einlassungen wie 'L 'état c 'est moi - Söder' im Hinblick auf eine angeblich verweigerte Öffnungsstrategie wie es die Bundestagsabgeordnete Claudia Roth geäußert hat, sind der Lage nicht angemessen und obendrein sachlich falsch", so Ullrich in einer schriftlichen Stellungnahme. Claudia Roth hatte Markus Söder vorgeworfen, der CSU-Oberbürgermeisterin Eva Weber mit der Absage an Augsburg als Modellstadt à la Tübingen "an den Karren gefahren" zu sein. Volker Ullrich will die Kritik so nicht stehen lassen.
Volker Ullrich: "Corona-Pandemie verschärft sich in Augsburg"
„Die Situation der Corona-Pandemie verschärft sich in Augsburg. Die Inzidenzen bewegen sich auf die Marke von 200 zu, vor 14 Tagen waren sie noch deutlich unter 100." Der rechtliche Rahmen sei für so einen Versuch derzeit nicht eröffnet, merkt Ullrich an. "Die Äußerungen verkennen, dass die Maßnahmen auf einer Empfehlung der Ministerpräsidentenkonferenz beruhen, zu denen auch grün regierte und mitregierte Landesregierungen beigetragen haben." Die Bemühungen müssten jetzt darauf gerichtet sein, die dritte Welle zu brechen und die Inzidenzzahlen unter 150, besser 100 zu bringen", sagt der CSU-Politiker. Erst dann seien weitere Öffnungsschritte möglich.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Das Tübinger Modell bedeutet wesentlich mehr Menschen testen und somit Virusträger auch ohne Symptom festzustellen.
Zielsetzung ist die Corona Fallzahlen niedrig zu halten. Die Fallzahlen der Stadt Tübingen (nicht Landkreis) liegen weit unter dem Bundesdurchschnitt
Die Gastronomie und Ladenöffnung erfolgt in zweiter Linie und ergibt sich über die in der Vergangenheit sehr niederen Fallzahlen.
OB Palmer hat es gestern bei Lanz erklärt - die geöffneten Läden und Restaurants sind die Motivation für die Menschen die hohe Testintensität mitzugehen!
Das Denkmodell dahinter ist, dass mehr stille Infektionen gefunden und weitere Übertragungen verhindert werden, als dadurch zusätzliche Infektionen in den geöffneten Einrichtungen entstehen.
Der Bundestag spricht nicht darüber - und auch keine Partei fordert dies.
Ich denke die Äußerungen von Frau Roth sind auch dem Umstand geschuldet, dass der linke Flügel der Grünen dem Tübinger OB Palmer überhaupt nicht mehr zuhört. Die Grünen haben ihm ja schon die Unterstützung für die nächste Wahl entzogen.
Jedenfalls wer zuhört - so wie gestern Abend bei Lanz - weißt, dass die Inzidenz in Tübingen mit dem Modell von 35 auf 75 gestiegen ist. Durch die 10-fach!! erhöhte Testintensität in Tübingen ggü. dem Bundesdurchschnitt wurden dort viele symptomfreie Infizierte entdeckt und damit erheblich die Inzidenz erhöht.
Es ist einfach anmaßend, dumm und gefährlich Augsburg für dieses Modell vorzuschlagen - Augsburg war kaum mal bei 50 und zeigte anschließend sofort wieder eine enorme Aufwärtsdynamik.
Der Vorstoß von Frau Roth machte deutlich, wie populistisch die Grünen inzwischen sind. Es ging Frau Roth aktuell nur darum irgendwie auf Söder draufzuhauen.
Wie Sie richtig feststellen, hat Tübingen trotz 10-facher Testintensität über den Bundesdurchschnitt nur eine Inzidenz von 75. Daraus folgt, dass die Dunkelziffer wesentlich kleiner ist als z.B. in Augsburg.
Warum nun deshalb das Tübinger Modell für Augsburg falsch sein soll, erschließt sich mir daher nicht.
Die Gefahr für Leib und Leben ist in Tübingen für die Bürger eindeutig wesentlich geringer.
Durch das vermehrte Testen wird jedoch die ersten Wochen ein Anstieg der Inzidenz unvermeidbar sein. Hier müsste eine "Normierung" der 7-Tage Inzidenz stattfinden, um solche Modellversuche überhaupt zu ermöglichen.
Ich bin froh, dass unsere Oberbürgermeisterin aktiv geworden ist und Augsburg als Modellstadt vorgeschlagen hat.
Bei Fr. Roth vermute ich, dass sie zuerst die Vorteile für Augsburg im Blick hatte, aber auch keine Gelegenheit auslässt, ihre politische Konkurrenz zu kritisieren.
>> Warum nun deshalb das Tübinger Modell für Augsburg falsch sein soll, erschließt sich mir daher nicht. <<
Weil Augsburg für den Start einfach schon viel zu viele bekannte Infizierte hat.
Man kann das bei 35 beginnen aber nicht bei 160.
Modellstadt bedeutet eben auch, dass man sich die geeigneten Orte im Land aussucht; unkritischer Lokalpatriotismus macht nur klar, dass Augsburg eben nicht der richtige Ort für diesen Versuch ist.
"Man kann das mit 35 beginnen aber nicht bei 160"
Ich bin der Meinung, wenn jeder Bürger in Augsburg 2 mal die Woche getestet wird, können die Fallzahlen sinken.
Modellstadt in Bayern kann auch Bedeuten aus verschiedenen Perspektiven starten.