Augsburg: Wahlzettel in Gefahr? Stadt Augsburg reagiert auf Kritik an Briefbehälter

Plus Ein "Ersatzbriefkasten" an der Blauen Kappe soll helfen, die Briefwahl-Flut zu bewältigen. Allerdings könnte dieser leicht gestohlen werden. Nun gibt es eine Lösung.

VonJörg Heinzle

Es ist eine echte Briefflut, die in diesen Tagen bei der Stadt Augsburg eingeht. Der Grund dafür ist die hohe Zahl der Briefwähler, die bei dieser Bundestagswahl alle Rekorde brechen wird. Mehr als 78.000 Briefwahlunterlagen hat die Stadt inzwischen ausgegeben - und diese Unterlagen kommen jetzt alle zurück. Im Verwaltungsgebäude der Stadt an der Blauen Kappe werden die Kuverts mit den ausgefüllten Wahlzetteln gesammelt und sortiert. Damit die Briefkästen nicht überquellen, steht vor dem Gebäude eine große Metalltonne, in die man die Unterlagen einwerfen kann. Doch wie sicher ist die Tonne - könnte man sie mit etwas krimineller Energie einfach stehlen und damit Stimmen vernichten? Einige Wählerinnen und Wähler machen sich deshalb Sorgen. Die Stadt reagiert nun darauf.

Die Tonne neben dem Eingang ähnelt einer größeren Mülltonne - mit Haltegriffen und zwei Rädern. Nur ist sie deutlich massiver. Die Briefe schiebt man durch einen schmalen Schlitz. Allerdings ist sie nur mit zwei Metallketten und Vorhängeschlössern an einem Baugerüst befestigt. Das kritisiert unter anderem Gerhard Schmid, früheres Vorstandsmitglied der CSU im Stadtteil Inningen. Er sagt: "Meine Frau wollte die Unterlagen dort nicht einwerfen, weil ihr das zu unsicher schien." Eine handelsübliche Zange, so Schmid, dürfe reichen, um an die Unterlagen heranzukommen. Aus seiner Sicht ein Unding: "Das kann so nicht sein." Schmid sagt auch, er habe den Eindruck, dass im Verwaltungsgebäude angesichts des Briefwahlrekords derzeit ein ziemliches "Tohuwabohu" herrsche.

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