Weiter steigende Corona-Zahlen erwartet: Droht Augsburg der Lockdown?
Plus Augsburg OB Eva Weber bezeichnet die Corona-Situation in der Stadt als "sehr ernst". Die Schulen bereiten die Eltern derweil auf mögliches Homeschooling vor.
Das Gesundheitsamt der Stadt geht auch für die kommenden Tage von steigenden Fallzahlen bei Corona-Neuinfektionen aus. Am Wochenende könnte der Inzidenzwert (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen) die 200er-Marke erreichen, sagte Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne) am Donnerstag. Dann wäre das Gesundheitsamt wohl nicht mehr in der Lage, alle Kontakte einzelner Infektionsfälle nachzuverfolgen.
Die Zahl der Neuinfektionen steigt in Augsburg seit Tagen, am Donnerstag kamen 77 neue hinzu, der Inzidenzwert liegt damit bei 151,3. Steigt er weiter, müsste das Gesundheitsamt sich bei der Nachverfolgung auf sogenannte Cluster (also Ballungen von Infektionsfällen) konzentrieren, obwohl das Personal im Gesundheitsamt zuletzt aufgestockt wurde und auch auf Unterstützung von der Polizei gesetzt wird. Die Konzentration auf Cluster entspreche aber den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts, so Erben.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Zahlen sind die von vor zwei Wochen. Es wäre höchste Zeit, die Klassen zu splitten. Es ist keine Bildungsgerechtigkeit, wenn mehr und mehr Kinder ganz zu Hause (in Quarantäne) sind. Und genau da geht es hin. Als ob es ab nächster Woche einfach anders wäre. Mit Splittung könnte mehr Bildungsgerechtigkeit aufrecht erhalten werden. Aber man will ja nur reagieren, wenn es zu spät ist. Lehrer*innen werden allein gelassen, Schüler*innen hilft all das nur scheinbar. Wenn sie dann in wenigen Wochen ganz zu Hause sind (und das ist bei dem Anstieg keine Utopie!), kann die Stadt Augsburg nochmal sagen, man wollte ja gerecht sein. Klingt jetzt zur Selbstdarstellung gut, bringt aber keinem etwas. Schade, dabei sind wir in der Lage zu erkennen, was in allen Ländern um uns herum passiert. Aber klar, uns blüht das nicht. Diese Kurzsichtigkeit ist leider nicht nur schwach, sondern wird uns viel kosten. Dabei könnten wir jetzt mit milderen Maßnahmen entgegensteuern, die wir in der törichten, realitätsfernen Spekulation auf eine Trendwende nicht einsetzen, weil härtere Maßnahmen ja nie nötig sein werden. Es stehen ja nur Menschenleben auf dem Spiel.