Plus Wer aus Absicht oder Nachlässigkeit keine Maske tragen möchte, setzt die Rückkehr zur Normalität aufs Spiel. Die Augsburger sollten nicht leichtsinnig werden.
Der öffentliche Nahverkehr hat sich bundesweit bisher nicht als „Hotspot“ für die Übertragung des Coronavirus erwiesen, obwohl eineinhalb Meter Mindestabstand mitunter nicht einzuhalten sind. Doch weil in Bus und Straßenbahn die Fahrgäste meist schweigend dasitzen und sich nicht unterhalten, ist das Risiko dort vermutlich niedriger, als es beispielsweise in einer Disco wäre.
Masken unter der Nase sind in Augsburg immer öfter zu sehen
Die Maskenpflicht im Nahverkehr zu missachten oder auf die leichte Schulter zu nehmen, ist dennoch unverantwortlich und unsolidarisch. Es gibt Menschen – auch solche aus Risikogruppen –, die darauf angewiesen sind, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Welches Signal wollen „Maskenmuffel“, die bewusst oder aus Nachlässigkeit auf den Mund-Nasen-Schutz verzichten (ausgenommen ist, wer aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann), ihnen zusenden? Die auf halbmast hängende Maske, die die Nase unbedeckt lässt, scheint (nicht nur in Bus und Tram) zunehmend in Mode zu kommen. Dabei halten sich in Bussen und Straßenbahnen relativ viele Leute auf begrenztem Raum bei wenig Luftaustausch auf. Womöglich hat die Maskenpflicht bisher einfach großflächige Ansteckungen im ÖPNV verhindert. Die wissenschaftlichen Ergebnisse zur Maske sind nicht einheitlich, aber solange es solide Anhaltspunkte gibt, dass Masken etwas helfen, ist ihr Einsatz richtig.
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