Wie der Diebstahl von 10.000 Autolampen aufgeflogen ist
Diebe stehlen bei Osram mehr als 10000 neu entwickelte Autolampen. Doch sie machen einen entscheidenden Fehler.
Der Lampenhersteller Osram war verblüfft, als ab Mitte des Jahres 2015 der „Xenon Night Breaker“, eine neu entwickelte Scheinwerferlampe, Monate vor der Markteinführung im Handel auftauchte. Bis Ende 2016 wuchs die Zahl illegaler Verkäufe auf 15000 Stück. Wie konnte das sein? Schnell war klar, die Lampen mussten aus einem der Warenlager gestohlen worden sein. Testkäufer stießen auf eine Berliner Internetfirma, die diese Lampe auf Ebay verkaufte.
Diebe stehlen Lampen für Auto-Scheinwerfer
Der Rest war für die Polizei Routine. Denn anhand des eingestanzten Barcodes ließ sich der Weg der Lampen bis zu einem Speditionsbetrieb in Augsburg zurückverfolgen, wo diese Lampen gelagert wurden. Die Kripo konnte bei Tatverdächtigen noch rund 5000 der geklauten Xenon-Lampen – der Verkaufspreis lag bei jeweils etwa 65 Euro – sicherstellen. Nach den Dieben, fünf Lageristen, die alle zwischenzeitlich verurteilt worden sind, standen jetzt ihre Hehler vor Gericht. Drei junge Männer aus dem Raum Rain am Lech. Wie schon im ersten Prozess begann die Verhandlung mit Gesprächen hinter verschlossenen Türen zwischen Gericht, Staatsanwalt und den Verteidigern. Mit der Zusage des Gerichts, dass sie sehr wahrscheinlich nicht ins Gefängnis müssen, gestanden die Angeklagten, alle Mitte 30, die Taten. Die überraschend milde ausgefallenen Strafen begründete Amtsrichterin Rita Greser im Urteil mit Verfahrensmängeln: „Es hätte umfassend nachermittelt werden müssen. Ein Urteil stand in den Sternen“. So profitieren auch überlastete Ermittler und Justiz, gilt der Fall doch jetzt als abgeschlossen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.