Wird auch die Augsburger Karolinenstraße zur Fußgängerzone?
Plus Die Altaugsburg-Gesellschaft setzt sich dafür ein, die Karolinenstraße in die Verkehrsberuhigung mit einzubeziehen. Auch die Stadt denkt darüber nach - mit mehreren Aber.
Die Grünen hatten ihr Ziel im Wahlprogramm deutlich formuliert. Große Teile der Innenstadt sollen in Augsburg mittelfristig zur autofreien Zone werden. Einen Testlauf startet die schwarz-grüne Regierung ab Januar mit einer vorübergehenden Sperrung der Maximilianstraße für den Autoverkehr. Doch es gibt Stimmen, die mehr fordern: Die Altaugsburg-Gesellschaft hat sich mit einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) gewandt. Sie fordert darin, die Karolinenstraße zur Fußgängerzone zu machen.
"Die Karolinenstraße liegt in der Bannmeile um das Ensemble Rathausplatz und Perlachturm", schreibt Sebastian Berz, Vorsitzender der Altaugsburg-Gesellschaft, in seinem Brief an Weber. Als die Karolinenstraße zuletzt wegen des abgebrannten Hauses gesperrt war, habe sich die "großartige Aufenthaltsqualität" der Straßenräume rund um den Perlach und die Stadtmetzg gezeigt. Weil eine Fußgängerzone von "zusammenhängenden Stadträumen" lebe, sei es unabdingbar, auch die Karolinenstraße in die aktuellen Pläne zur Verkehrsberuhigung einzubinden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es stellt sich hier schon die Frage der Sinnfälligkeit; was soll die Massnahme bewirken. Schon währen der Sperrung wegen des Brandes haben sich Geschäfte beschwert wegen des Kundenrückgangs; es ist dort eher von Rückgang der Geschäftstätigkeit zu berichten als von Aufwuchs. Erst muss Mal ermittelt wieviel ansässige Bewohner es dort überhaupt gibt, die nach Geschäftsschluss die neuen Bewegungsfreiheiten begrüßen. Das abgebrannte WG Haus ist da bestimmt nicht repräsentativ. Eine Ausweitung der Aussengastronomie ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss- wo soll das Mehr an Gästen kommen. Oder will man am Ende einen Partybetrieb wie hinter dem Moritzplatz mit partywütiger Klientel (am Wochenende) - als Wohnquartier nicht mehr attraktiv. Man sieht doch jetzt schon - Fussgängerzonen, die nach Geschäftsschluss völlig ausgestorben wirken.
Also sollte man besser die Autos dort weithin fahren und parken lassen? Partybetrieb? Dort gibts keine Bars und Discos! Und wenn ich sehe, wie am letzten Samstag bei Sonnenschein der Rathausplatz belegt war, gibt genügend Menschen, welche eine Außengastronomie besuchen würden.
Einen Kundenrückgang, wegen der Sperrung der Straße wird's kaum geben, eher einen Anstieg. Parken kann man da zum Einkaufen sowieso nicht, nur kurz halten.
Wenn Herr Sebastian Berz anregt, die Lechhauser Straßenbahnlinie künftig über den Leonhardsberg und die Grottenau zum Hauptbahnhof zu führen, frage ich mich, was er sich vom Projekt verspricht. Diese Querverbindung würde Rathausplatz, Moritzplatz und Köngisplatz umfahren, also ausgerechnet die Orte, wo die meisten Fahrgäste hinwollen.
Man möchte offenbar auf die Kunden verzichten, die bisher mit der Straßenbahn kommen?
Oder ist das der Einstieg in eine U-Bahn-Debatte?
Der Umbau der Karolinenstraße ist das Eine, eine Sperrung das Andere. Man muss nicht gleich groß umbauen. Ein paar Blumenkübel würden am Anfang genügen. Zulieferverkehr, wie in anderen Bereichen der Fußgängerzonen, bleiben ja bestehen. Die Außenbewirtschaftung der dortigen Cafés, Restaurants und ähnlichem wäre eine große Bereicherung.