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Augsburg: Zeitzeugen auf Spurensuche

Augsburg

Zeitzeugen auf Spurensuche

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    Frieda Göpfert (links) und Franziska Reitmeir nahmen am Erzählcafé in der ehemaligen Synagoge Kriegshaber teil Die beiden Frauen wussten viel zu berichten, aus der Zeit, als die Juden zum Stadtteil gehörten.
    Frieda Göpfert (links) und Franziska Reitmeir nahmen am Erzählcafé in der ehemaligen Synagoge Kriegshaber teil Die beiden Frauen wussten viel zu berichten, aus der Zeit, als die Juden zum Stadtteil gehörten. Foto: Stefanie Schoene

    Kriegshaber Andächtig und in Erinnerungen versunken sitzt Erich Dukek im Seminarraum der ehemaligen Kriegshaber Synagoge. „Hier war die Wohnstube des Synagogendieners Josef Zebrak, hier haben wir immer Tee getrunken. Und einmal - daran erinnere ich mich genau - hat Zebrak einen geräucherten Hering wie von Zauberhand durch leichtes Schütteln entgrätet. Ich war schwer beeindruckt.“ Zebrak und der Vater Dukeks waren befreundet, bei den Besuchen in dem Gotteshaus spielte der 1927 geborene Erich mit zwei etwa gleichaltrigen Töchtern der Zebraks. Bis 1934. „Bei meinem letzten Besuch ging draußen ein Polizist auf und ab und beobachtete uns durchs Fenster. Da hörte ich, wie Zebrak zu meinem Vater sagte, er solle besser nicht mehr kommen, damit wir nicht in Schwierigkeiten gerieten. Das war das letzte Mal, dass ich hier war.“

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